DO 02.10.2025 | 22.50 Uhr | Das Erste
13 Menschen ziehen in ein Dorf. Zehn von ihnen sind Dorfbewohner. Drei von ihnen sind Werwölfe. Sie können jede Nacht einen Bewohner „fressen“, ihn also ausschließen. Aber auch in der großen Runde wird täglich entschieden, wer gehen muss – in der Hoffnung, sie treffen einen Werwolf. Denn sie wissen nicht, welche Rollen sie spielen.
Das sind „Die Verräter“ bei RTL!
Ähm, nein, das sind sie nicht. Aber das Konzept ist doch irgendwie dasselbe.
Das ist „Werwölfe – Das Spiel von List und Täuschung“. Die ersten beiden Folgen liefen am Donnerstagabend im Ersten.
Es ist tatsächlich so, dass sich die ARD in den Bereich des Reality-TV wagt. Warum auch immer man meint, das tun zu müssen.
Und in Wirklichkeit ist „Werwölfe“ genaugenommen auch das Original, denn als Brettspiel gibt es das schon gute 20 Jahre lang.
Aber das ändert nichts an der Tatsache, dass „Die Verräter“ schon auf dem Markt ist und als das Original wahrgenommen wird.
Im Ersten macht man es im Detail aber doch anders. Das Ganze findet auf einem kleinen Areal mit mehreren Hütten statt und nicht auf einem Schloss. Es gibt niemanden der moderiert. Stattdessen wird aus dem Off von Michael Kessler kommentiert. Und die Teilnehmenden sind mehr oder weniger Normalos.
Das macht es leider ziemlich belanglos. Wir sehen also fremden Menschen dabei zu, wie sie etwas spielen. Dabei leben solche Spiele davon, dass man entweder teil davon ist und seine Mitspieler kennt. Oder man kennt die Leute, die dort mitmachen, weil sie irgendwie prominent sind und man sie irgendwie einschätzen kann. Hier sind mir die Leute, auch wenn sie nett erscheinen, leider ziemlich egal, und wer von denen nun Werwolf ist oder nicht, ist mir schlicht wurscht.
Durch die fehlende Umrahmung wirkt das alles zudem sehr fad, auch wenn die Kulisse und das Umfeld eigentlich ganz schön gestaltet sind.
Schade, diese „Werwölfe“ sind leider komplett durchgefallen.
-> Die Reihe in der ARD-Mediathek (bis 25. September 2027)
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