In einer Rübenmiete in Gumtow in der Prignitz wird eine weibliche Leiche gefunden. Sie muss dort schon einige Monate liegen, denn sie ist in einem schon ziemlich schlimmen Zustand.
Marley Leonhardt, die neue Chefin der Polizeidirektion Nord in Neuruppin, nimmt sich des Falles persönlich an. Denn sie ist noch neu auf dem Posten, und sie muss sich dort einen Namen machen, denn momentan hat sie das Gefühl, noch nicht so richtig angekommen zu sein.
Am Tatort trifft sie auf Richard Said Wagner – und sie kennt ihn. Er war Pressesprecher der Polizei in Berlin, ist aber seit Monaten nach einer Krankschreibung abgetaucht. Marley und er kommen ins Gespräch, und sie will ihn dazu bringen, dass er ihr bei den Ermittlungen hilft.
Die Spur führt einerseits nach Polen, andererseits in einen kleinen Ort namens Kolrep, wo ein mysteriöser Wohnwagen stand.
Der Emons-Verlag ist bekannt für seine Regionalkrimis. In diesem Fall geht es nach Nordbrandenburg. Wobei es merkwürdigerweise schon eine Roman-Reihe im Verlag gibt, die in Neuruppin angesiedelt ist und wo die Polizeichefin auch eine andere ist.
Dagmar Rosenbauer verlegt ihren Fall in „Rübentod“ in die Prignitz, und wir tauchen ein in den Kosmos dieser weitläufigen Region.
Wir lernen den Rinderzüchter Diego kennen, der ein Alkoholproblem hat. Richards Frau will ein Gebäude sanieren, aber die Frau von der Denkmalschutzbehörde macht Ärger.
Der Autorin gelingt es, in dieser Weitläufigkeit und mit muffelig-interessanten Figuren einen spannenden Krimi zu schreiben. Das Spannungsverhältnis von Marley in Neuruppin macht es noch interessanter, auch wie sich Marley und Richard irgendwie zusammenraufen müssen.
Der Roman könnte gut für sich stehen. Aber wenn daraus eine Reihe werden würde, dann gerne mehr davon! Oder ein Cross-Over mit der anderen Nordbrandenburg-Reihe?
Dagmar Rosenbauer: Rübentod
Emons, 368 Seiten
8/10
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