FR 26.09.2025 | Disney+
Bis heute sind die „Golden Girls“ sehr präsent. Vier ältere Damen bilden eine Art Wohngemeinschaft mit allen Sorgen, Nöten und Freuden. Sieben Staffeln lang lief die Comedyserie aus dem Hause Disney.
„Mid-Century Modern“ war ziemlich deutlich daran angelehnt, und immer wieder war von so etwas wie einem „Golden Girls“-Nachfolger die Rede. Zehn Folgen gibt es auf Disney+.
Allerdings ist inzwischen klar, dass es bei dieser einen Staffel bleiben wird.
Es geht um drei beste schwule Freunde. Sie haben beschlossen, ihren Lebensabend gemeinsam in Palm Springs zu verbringen. Sie leben in Arthurs riesigem Haus. Neben Arthur wohnen nun Bunny und Jerry zusammen. Jerry ist der eher Jüngere, noch unter 50, der ab und zu noch Dates hat. Die beiden anderen sind wesentlich älter. Hinzu kommt Bunnys Mutter Sybil. Die stirbt allerdings in Folge 9, weil Darstellerin Linda Lavin im echten Leben gestorben war.
So richtig will das Ganze aber nicht funktionieren, weil leider Bunny und Arthur eher steife, langweilige Charaktere sind. Ihnen fehlt es an Witz und Wärme. Der etwas jüngere Jerry hat da mehr Potenzial, und er ist es auch, der die spannendsten Einzelgeschichten hat. So lernt Jerry einen Mann kennen, der Mormone ist und heiraten wird, aber eigentlich auf Männer steht. Er verbringt eine Nacht mit Jerry, geht dann aber trotzdem. Er leidet darunter, will aber auch nicht aus dem Mormonen-Leben ausbrechen. Das ist tiefgehend und rührend – zumal die Geschichte in einer späteren Folge noch mal aufgegriffen wird.
„Mid-Century Modern“ hatte also seine wirklich guten Momente – hat aber im Gegensatz dazu auch viel Leerlauf. Dass es keine 2. Staffel geben wird, ist trotzdem schade.
-> Trailer auf Youtube (engl.)
-> Die Serie auf Disney+
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