SO 21.09.2025 | Disney+
Schauspieler haben es wirklich nicht leicht. Sie haben echte Probleme. Keine Rollen, blöde Rollen, unangenehme Rollen, zu viel Stress, zu wenig Stress, Angststörungen, Liebesprobleme und und und.
Davon handelt die neue deutsche Serie „Call my Agent Berlin“ auf Disney+. Sie ist die deutsche Adaption einer französischen Serie.
Stars und Intrigen – das ist zu erleben in der Schauspielagentur Stern. Patriarch des Ganzen ist Richard Stern (Sven Eric Bechtolf). Als der aber plötzlich stirbt, steht auch die ganze Agentur auf der Kippe. Das Geschäft am Leben zu erhalten, ist schwieriger als gedacht.
Unterdessen gehen dort die Stars ein und aus. So kämpfen sie darum, dass Kostja Ullmann bei einem US-Film dabei ist – wobei eher Kostja das Problem ist. Frederick Lau verliebt sich unterdessen in seine Schauspielkollegin Emilia Schüle.
Das Besondere an „Call my Agent Berlin“ ist natürlich, dass die Promis, die da ein und aus gehen, sich selbst spielen. Das könnte diese 10-teilige Serie wirklich spannend und sehenswert machen, aber leider ist sie über weite Strecken erschreckend langweilig und schlicht uninteressant.
Das fängt schon damit an, dass viele Folgen mit fiktiven Filmausschnitten oder Dreharbeit-Szenen beginnen. Aber diese Szenen sind meist so bescheuert und peinlich, dass man kurz denkt: Ist der deutsche Film also wirklich so mies, wie viele Leute sagen.
Zu sehen, wie Katja Riemann darum buhlt, bei einem Kunstfilm mitzumachen, ist bemüht und abgehoben. Und das ist bei fast allen dieser Promigeschichten innerhalb der Serie der Fall. Es ist ein bisschen so, als würde sich die Branche hier selbst feiern, wie toll und selbstironisch sie hier doch sind.
Ein Lichtblick ist die Folge mit Kostja Ullmann, der von einem Filmset flieht – das ist wirklich lustig, den Faden nimmt die Handlung aber irgendwann nicht mehr so richtig auf.
Die ganze Geschichte um die Agentur selbst hat Höhen und Tiefen, und hier ist es Benny Opoku-Arthur, der den Agenturmitarbeiter Louis spielt, der für gute Momente sorgt.
An sich ist „Call my Agent Berlin“ aber somit eine echte Enttäuschung, fast wirkt das alles wie reine Selbstbefriedigung der Fernsehbranche.
Kenner des Originals aus Frankreich kritisieren zudem die große Ähnlichkeit der deutschen Fassung.
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