SO 21.09.2025 | 14.50 Uhr | Das Erste
Franziska van Almsick war gerade mal 14, als sie 1992 bei Olympia in Barcelona Silber holte. Die Schwimmerin war fortan „unsere Franzi“. Und die Erwartungen hoch.
Jetzt ist sie 47 und blickt in der 3-teiligen Doku-Serie „Being Franziska van Almsick“ auf ihre Schwimm-Karriere zurück. Die letzten beiden Folgen liefen am Sonntagnachmittag im Ersten.
Und wie es ganz oft bei solchen Sportlern ist – ihre Story handelt vor allem vom Druck. Denn die Erwartungen waren nun hoch, und die Kameras waren immer an ihrer Seite.
Das zeigt sich bei der Schwimm-WM 1994, alle erwarten Gold, aber sie fliegt im Vorlauf raus. der Schock war groß, und bei den Medien herrschte fast schon Empörung. Aber dann tritt Dagmar Hase ihren Finalplatz an sie ab, und im Finale schwimmt Franziska van Almsick Weltrekord, sie wird Weltmeisterin. Sie hat es allen gezeigt.
Aber es ist immer wieder krass zu sehen, wie solche jungen Leute, die durch ihren Sport im Rampenlicht stehen, von den Medien verfolgt und vereinnahmt werden.
Als sie 2000 bei Olympia in Sydney im Vorlauf scheitert, schreibt die B.Z.: „Franzi van Speck – als Molch holt man kein Gold“. Der Tiefpunkt einer widerlichen Hetzjagd, absolut übergriffig.
Heute sehen wir Franziska van Almsick, wie sie das alles noch mal sieht und reflektiert. Wir sehen eine Franzi, die damals Fehler machte und damit umgehen musste. Aber auch damit umgehen musste, dass die Medien sie nicht schonten. Bewundernswert ist, wie sie heute damit umgeht, kritisch, aber auch selbstkritisch.
Das macht diese Dokureihe über ein sportliches Phänomen der 90er und frühen 2000er so sehenswert.
-> Die Reihe in der ARD-Mediathek (bis 4. September 2027)
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