Zu meinen Lieblingsimbissen gehört der kleine Laden an der Berliner Kantstraße, direkt neben dem Supermarkt unter der Bahnbrücke. Die Currywürste sind lecker, und ich mag die Curryboulette.
Zu den Leuten, die dort arbeiteten, gehörte ein älterer Herr, der dort schon ziemlich lange gearbeitet haben muss. Es muss 2023 oder 2024 gewesen sein, da waren wir nach einem Kinobesuch dort, um etwas zu essen, und wir sind mit dem Mann ins Gespräch gekommen. Er erzählte, dass das Geschäft schwieriger geworden sei, und er ja bald aufhöre. Es sei Zeit für ihn, schließlich habe er ja diverse Gebrechen.
Er blieb. Die Rente schien er verschoben zu haben. Irgendwann sprach ich ihn noch mal drauf an, da winkte er nur ab. Ach, noch nicht, sagte er.
Aber in den letzten Monaten habe ich ihn dort nicht mehr gesehen. Neulich stand ich am Tisch und aß eine Currywurst, da erkundigte sich ein Kunde nach dem Mann. Ja, er sei jetzt in Rente, sagte die Verkäuferin.
Ich sprach sie später auch noch mal drauf an und erwähnte unser Gespräch. Schon seit Jahresanfang sei er in Rente, und gesundheitlich sei es am Ende kaum noch gegangen, erzählte sie.
Aber irgendwie war er ein Urgestein, eine echte Type. Aber irgendwann ist dann eben doch mal Schluss mit dem Beruf. Das lange Stehen war für ihn nicht mehr machbar. Falls er das liest: Liebe Grüße!
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