Manches Mal zählt jedes Wort. Wirklich jedes. In einer Pressemitteilung des Verkehrsverbundes Berlin-Brandenburg (VBB) geht es um die Ausschreibung der Bahnlinien RE6, RB55 und RB73. Und es wird auch einmal mehr auf die kommenden Verbesserungen für Neuruppin hingewiesen.
Die Regionalbahn RB55 soll über Kremmen hinaus bis Neuruppin verlängert werden. Somit können von Neuruppin zwei Züge in Richtung Hennigsdorf und Berlin fahren.
In der VBB-Pressemitteilung steht dazu wörtlich: „Es wird angestrebt, diese Maßnahme bereits ab Ende 2030 umzusetzen.“

Bereits. Steht dort wirklich „bereits“? Steht „bereits“ etwa dafür, dass dieses Vorhaben ja eigentlich bereits 2026 hätte vollendet sein sollen? Oder dafür, dass es bereits auf 2027 verschoben wurde? Und kürzlich bereits auf 2030?
Will man den Menschen zwischen Neuruppin und Kremmen wirklich weismachen, dass hier etwas besonders schnell auf den Weg gebracht wird?
Es ist ein kleines Wort in einer ansonsten langen Pressemitteilung.

Aber „bereits 2030“ ist ein Hohn für die Leute, die seit langer Zeit dringend darauf warten, dass sich die Bahnanbindung des Berliner Nordwestens zum Guten verändert. Unangebrachte PR-Sprache.