Wir brauchen mehr Zugverkehr, überall. Und genau genommen gibt es die Pläne für den Ausbau an den verschiedensten inzwischen. Es hapert nur an der Umsetzung. Es fehlen Kapazitäten, aber vor allem Geld.
Auch für den Prignitz-Express gibt es große Pläne, sie sind schon zigmal vorgestellt und besprochen worden. Aber vor 2030 wird nach jetzigem Stand nicht mal die erste Ausbaustufe erfolgen.
Eine Petition fordert nun eine raschere Umsetzung der Pläne, dass zwei Züge pro Stunde nach Neuruppin rollen. Und bis dahin, so die Idee in der Petition, könne doch der RE6 dennoch schon halbstündlich von Neuruppin nach Berlin fahren.
Die Idee: Ein RE6 fährt von Neuruppin aus nach Kremmen und Hennigsdorf nach Berlin. Der andere RE6 fährt von Neuruppin aus nach Löwenberg und Oranienburg nach Berlin.
Das sei schnell und problemlos umsetzbar, heißt es in der Petition.
Das aber ist die rein Neuruppiner Brille. Denn die Neuruppiner sollten wissen, dass dafür, dass ihr RE6 über Oranienburg rollen kann, die Oranienburger sich im Gegenzug in Verzicht üben müssen.
Denn so lange der RE6 über Oranienburg fährt, kann die RB32 aus Schönefeld Oranienburg nicht ansteuern. Die Kapazität des Bahnhofes ist offenbar erreicht, und auch der Bahnübergang Borgsdorf ist überlastet.
Schnell umsetzbar und vor allem problemlos wäre die Umsetzung der Idee aus der Petition also leider ganz und gar nicht. Und da ist noch gar nicht vom Geld die Rede, die eine Verdoppelung des Angebotes kosten würde.
Das Anliegen der Petition ist absolut richtig. Die Lösungsideen haben Charme. Aber einfach ist das alles eben nicht.
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