(1) -> 2.8.2025
Seit Jahren wohne ich im Sommer in Binz in immer derselben Pension. Weil sie im Ort günstig liegt, es ist nicht weit zur Hauptstraße und zur Seebrücke, aber auch weil sie verhältnismäßig preiswert ist.
Diesmal war trotzdem ein bisschen was anders. Ich habe mich erst etwas mehr als eine Woche vor Anreise überhaupt entschieden, zu buchen. Auf dem normalen Buchungsportal war nichts mehr zu haben. Auf einem der großen Portale gab es aber noch ein Zimmer – eines mit einer kleinen Küche.
Vor Ort stellte sich heraus, dass ich in einem der kleinen Häuschen hinten auf dem Hof wohne. Das hatte den Vorteil, dass ich den Verkehrslärm nicht mehr mitbekommen habe. Denn nachts ist es an der Bahnhofstraße sehr leise, aber ab 5 oder 6 Uhr nimmt der Verkehr zu, und am Tage reiht sich dort Auto an Auto, Bus an Lkw.
Nun also hinten auf dem Hof, und das war wirklich sehr entspannend und ruhig.
Allerdings hatte ich offenbar einen Mitbewohner. Er melde sich immer in der Nacht, so gegen 2 oder 3 Uhr. Dann setzte über mir Geraschel ein.
Das ist dann unangenehm, wenn man in einem fremden Haus und es dunkel ist. Es fühlte sich an, als ob ein großes Fledertier im Raum umherflattert. In der ersten Nacht machte ich leicht panisch das Licht an.
Im Raum selbst war nichts, aber eben oben drüber. Irgendein Tier, vielleicht ein Marder, lief oben auf der Decke unter dem Dach umher.
In der zweiten Nacht holte ich zum Gegenangriff aus. Als das Tier wieder unterwegs war, raschelte ich zurück. Ich strich mit den Fingern oben an der Decke entlang, verfolgte das Tier also akustisch. Und plötzlich war Stille. Als ob das Vieh da oben irritiert war.
Es bewegte sich dann noch einmal, und dann war Ruhe.
Am nächsten Tag passiert dasselbe, ich raschelte wieder zurück – und von da an hatte ich den Rest des Urlaub Ruhe.
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