Christoph Kramer: Das Leben fing im Sommer an

Christoph Kramer ist Fußball-Weltmeister. Jetzt ist er 34, und er geht davon aus, dass sein Karriereende im Fußball erreicht ist. Er setzte sich neue Ziele, und auch diese hat er erreicht. Ziel 1: ein Buch schreiben. Ziel 2: Bestseller-Autor zu werden. Ziel 3: Nummer 1.
Alle drei Ziele hat er geschafft. Aber nicht nur, weil seine Popularität zu einem gewissen Interesse geführt hat, sondern weil sein Roman durchaus das Zeug hat ein Jugendbuch-Klassiker zu werden: „Das Leben fing im Sommer an“.

Es ist das Jahr 2006, Anfang Juni, die Fußball-WM in Deutschland beginnt bald. Chris ist 15, und er will sich endlich verlieben. Zumindest will er wissen, wie sich das anfühlt. Jeden Abend trifft er sich mit seinen Freunden. Sein Schwarm Debbie scheint ihn erst nicht zu beachten, aber dann interessiert sich das schönsten Mädchen der Schule doch für ihn.
Chris schwärmt für sie, er will sie erobern, vielleicht sogar einen Kuss bekommen. Für ihn beginnen die aufregendsten Tage seines Lebens, mit lauter unerwarteten Wendungen.

Einerseits ist die Geschichte sehr simpel. Andererseits zeigt sie genau das, was der Buchtitel verspricht: Den Moment, in dem das Leben beginnt, in dem der Teenager die Liebe kennenlernt.
Christoph Kramer hält sich bedeckt, wenn es darum geht, zu sagen, ob er diese Geschichte genauso erlebt hat. Immerhin heißt der Junge im Buch wie er: Christoph Kramer, und er ist Fußballer, und er wird – das wird auch erzählt – später Weltmeister. Vermutlich ist es ein Zwischending: Viel Wahres, viel dazu gedichtet.
Darauf kommt es aber nicht an, es handelt sich nicht um eine Autobiografie, auch wenn sie sich so liest. Schön ist, wie locker und leicht sich das alles lesen lässt. Man möchte wissen, wie es mit Chris weitergeht. Wir bleiben immer dicht am Ich-Erzähler dran, erleben seine Gefühle, seine Zweifel, seine Ängste und seine Momente des Glücks. Gerade für Jugendliche ist das sicher spannend, weil das Buch ganz tief in ihre Gefühlswelt eintaucht.
Ein schöner Sommerroman, und eigentlich würde man schon gern wissen, wie es denn weiterging…

Christoph Kramer: Das Leben fing im Sommer an
Kiepenheuer & Witsch, 248 Seiten
8/10


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