Kate Reese zieht mit ihrem 7-jährigen Sohn Christopher in den kleinen Ort Mill Grove. Sie müssen dort untertauchen, aber beide scheinen sich dort ziemlich wohl zu fühlen.
Aber irgendwas ist merkwürdig. Christopher zieht es immer wieder in den Wald nebenan. Er hört dort eine Stimme, die ihn dort hinlockt. Gemeinsam mit seinen Schulfreunden will er dort ein Baumhaus errichten.
Nachdem er sechs Tage im Wald verschwunden war, gibt es aufregende Nebenwirkungen: Denn plötzlich fällt es Christopher nicht mehr schwer, zu lernen, und nun liest er auch gern Bücher, weil er sich darauf besser konzentrieren kann.
Christopher hat nun eine Mission: Bis Weihnachten muss das Baumhaus fertig sein, sonst wird Mill Grove untergehen. Die Bewohner geraten in einen gefährlichen Strudel aus Fieber und Gefahren.
„Der unsichtbare Freund“ ist es, der das Chaos bei Christopher und bei den Menschen in der kleinen Stadt auslösen. Stephan Chbosky hat darüber einen 900-Seiten-Wälzer geschrieben.
Und das kann man gleich mal festhalten: Schreibt jemand einen Roman mit 912 Seiten, dann muss er dafür gute Gründe haben. Hier aber kann man definitiv sagen, dass es viele, viele Seiten gegeben hätte, die man hätte wegkürzen können.
Chboskys Schreibstil ist durchaus fesselnd, anfangs. Die Geschichte ist faszinierend, auch durch die Wandlung, die der Junge durchmacht. Aber dann gleitet der Roman in eine schrecklich redundante Fantasy ab, die total ausufert, auf eine vollkommen unnötige Weise. Die Spirale wird immer und wieder wieder neu gedreht, und irgendwie findet das alles ewig kein Ende.
Das ist wirklich schade.
Stephan Chbosky: Der unsichtbare Freund
Heyne, 912 Seiten
5/10
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