DO 19.06.2025 | 20.15 Uhr | hr Fernsehen
Es scheint, dass die neue Kneipenshow des Hessisches Rundfunks ein wenig länger als die vorgesehenen 45 Minuten gedauert. Zur Premiere am Donnerstagabend im hr-Fernsehen erlebten wir ein wahres Schnittfestival.
Vielleicht ist der Schere dann auch zum Opfer gefallen, dass man den Menschen mal erklärt hat, was diese Kneipenshow eigentlich soll, welches Konzept sie hat und was einen erwartet.
Zu Gast war die Show in der Alten Dorfmühle in Auerbach in Südhessen, in der Kneipe saßen tatsächlich auch ein paar Leute an den Tischen. All zu voll wollte man sie entweder nicht haben oder es kamen weniger Leute als erhofft. So richtige Stimmung kam so auch nicht auf, die musste man durch den Schnitt erzeugen, wo immer wieder lächelnde Leute eingefügt worden sind. Wie überhaupt wild umhergeschnitten worden ist.
Das Programm war gemischt. Die Moderatoren Tobias Kämmerer und Marcel Wagner überraschten den Barmann mit einem Besuch von Marijke Amado in der Kneipe, weil er als Kind mal bei der „Mini Playback Show“ zu Gast war. Nun sang er den „Scatman“ – echt und nicht als Playback.
Es gab Interview mit der Bürgermeisterin, einem Vertreter eines Sportvereins, Stefanie Heinzmann war Musikgast, und ein Spiel gab es auch.
Weil man sich aber immer an irgendeiner anderen Ecke der Kneipe für die verschiedenen Programmpunkte traf, wirkte die Show nicht wie in einem Guss. Das Publikum schien nicht Teil der Show zu sein, weil es eventuell vor Ort gar nicht alles mitbekommen hat.
„Inas Nacht“ macht das besser. Eine Show braucht einen zentralen Ort, an dem sich das meiste abspielt, das Publikum muss rangeholt werden. Sonst kommt einfach keine Stimmung auf.
Die Idee, mit der „hr Kneipenshow“ durchs land zu ziehen, ist sehr gut. Am Konzept und an der Umsetzung muss noch sehr gearbeitet werden.
-> Die Sendung in der ARD-Mediathek (bis 18. Juni 2027)
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