DO 05.06.2025 | 21.50 Uhr | arte
Das Leben spielt uns manchmal die fiesesten Streiche.
Andy und sein Partner Gabe haben einen Traum: Sie wollen ein Kind. Sie möchten gern ein Mädchen adoptieren. Das ist einfacher gesagt als getan.
Vor der Sozialarbeiterin Jackie müssen sie sich quasi seelisch nackig machen. Gabe ist ein Performancekünstler im queeren Club „Neverland“, und vor der Sozialarbeiterin spielt er den gefestigten Mann. Dass er als Kind gemobbt wurde und davon bis heute ein Trauma hat, versucht er, zu verschweigen. Seine Mutter ist früh gestorben, das Verhältnis zu seinem Vater war und ist schwierig. Seine tiefen Wunden will er nicht freilegen. Aber vielleicht will er deshalb ein Mädchen, weil Jungs „Plagegeister“ sind, wie er es immer von seinem Vater gehört hat. Der Schmerz hat ihn immer wieder in die Welt der Drogen und des Alkohols abgleiten lassen.
Ist er nun gefestigt genug? Kann er es packen, gemeinsam mit Andy ein kind großzuziehen?
Als sie wenig später bei einer Veranstaltung sind, bei der interessierte Eltern potenzielle Adoptivkinder treffen können, wirkt das fast wie ein Casting – für Andy und Gabe gibt es dabei eine Überraschung.
Aber auch sonst verlaufen die folgenden Wochen völlig anders als erwartet.
„Lost Boys and Fairies – Wenn Söhne Väter werden“, heißt die dreiteilige britische Dramaserie, die am Donnerstag komplett auf arte lief.
Söhne, die sehr verschieden aufgewachsen sind. Der eine hatte eine schwierige Kindheit und Jugend, der andere eher beschützt und friedlich.
Auf ziemlich eindrückliche Weise schildert sie einerseits die Liebe eines Paares, das auf eine neue Stufe gestellt werden soll. Aber auch die Scham, die damit verbunden ist, weil sie die Männer seelisch entblößen müssen. Gabe hat dabei aber einen besonderen Rückhalt in dem Club, in dem er auftritt – die dortigen Leute sind seine Familie, sie unterstützen ihn.
Gezeigt wird aber auch, was passiert, wenn ein passendes Kind gefunden ist, denn viele Leute haben da mitzureden, und das Kind hat ja auch schon eine bewegende Geschichte hinter sich.
Aber wie gesagt, es gibt weitere Entwicklungen, die nahe gehen.
Wie überhaupt diese ganze Serie nahegeht. Diese drei Stunden haben viel Dramatik, Tragik, aber hier und da auch Humor. Eine Story voller Emotionen und – nebenbei gesagt – auch guter Musik.
-> Die Serie bei arte (bis 4. Dezember 2025)
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