Misericordia

Rückkehr in die Heimat – nach zehn Jahren kehrt Jérémie (Félix Kysyl) in sein Dorf Saint Martial im Südosten Frankreichs zurück.
Der Dorfbäcker Jean-Pierre (Serge Richard) ist gestorben – nun wird er beerdigt. Jérémie hat bei ihm das Bäckerhandwerk gelernt. Allerdings war da noch mehr.
Und davon scheinen so einige Leute zu wissen. Denn irgendwie herrscht ein nervöses Flirren im Dorf. Der Pfarrer schleicht ständig um ihn rum. Vincent (Jean-Baptiste Durand), der Sohn von Jean-Pierre, scheint einen Hass entwickelt zu haben, der auch Gründe hat. Die Witwe Martine (Catherine Frot) hat auch ein körperliches Verlangen.
Jérémie will noch ein paar Tage bleiben – scheinbar gilt es, einiges zu klären.

In „Misericordia“ knistert es die ganze Zeit. Über diesem ganzen Film wabert eine erotische Komponente, obwohl hier keiner Sex hat. Aber es scheint, dass alle welchen wollen.
Das könnte ganz aufregend sein – ist aber über weite Strecken eher merkwürdig, manchmal sogar anstrengend.
So scheint der Wald eine besondere Anziehungskraft auf die Dorfbewohner zu haben. Ganz zufällig trifft Jérémie ständig und ganz zufällig den Pfarrer, die Polizei oder sonstwen.
Andererseits bleibt der Film die ganze Zeit im Unklaren, was das alles soll, was diese Leute dort wollen, wird selten klar. Vom blöden Ende ganz zu schweigen…
Und irgendwie möchte man eigentlich schnell wieder aus diesem Dorf raus…

-> Trailer auf Youtube

Misericordia
Frankreich 2024, Regie: Alain Guiraudie
Salzgeber, 102 Minuten, ab 16
4/10


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