Ein Lichtblick

Erneut habe ich eine Kino-Premiere erlebt. Zum ersten Mal war ich neulich im Kino „Lichtblick“ in Berlin-Prenzlauer Berg. Es ist eines dieser sehr kleinen Kinos im Hinterhaus.

Es war ein Sonntag vor der Bundestagswahl. In der Kastanienallee, in der sich das Kino befindet, hängen diverse Wahlplakate. Die Partei schreibt „Das nächste Arschloch wird Kanzler“. Irgendwie lustig und vermutlich ein bisschen passend.
Lauter alternative Läden gibt es dort. Diverse Buchläden, kleine Cafés und sogar einen uralten Fotoautomaten.

Das Kino selbst ist ein typisches Kiezkino. Man kommt in einen Vorraum, ein paar Leute warten schon. Das Programm ist eng getaktet, der Film vor unserem läuft noch.
Ich frage nach der Toilette. Ich nehme mir den Schlüssel. Man muss wieder raus, links durchs Tor in den Hinterhof, und irgendwo links muss dann die Toilette kommen. Ich breche mir fast die Finger am Türschloss, aber mir gelingt es dann doch, die Tür zu öffnen.
Danach laufe ich über den Hinterhof wieder zurück zur Kastanienallee und rein ins Foyer.

Der Kinosaal selbst ist ein schmaler, langer Raum – abschüssig. Es gibt nur wenige nebeneinander stehende Sessel, die Leinwand ist relativ klein.
Es ist immerhin gelungen, so was wie eine Kinoatmosphäre zu schaffen, das habe ich schon ganz anders erlebt in solchen kleinen Kinos.

Als der Film zu Ende war, mussten wir nach links gleich in den Hinterhof abbiegen. Das kleine Foyer war schon wieder voller Leute, die den nachfolgenden Film sehen wollten.
Für den Kastanienallee-Kiez ist dieses Kino auf jeden Fall ein Lichtblick – immerhin laufen da Werke, die ansonsten in anderen Kinos kaum zu sehen sind.


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