Romy (Nicole Kidman) und ihr Mann Jacob (Antonio Banderas) haben Sex. Es geht ordentlich ab – könnte man meinen. Er hat seinen Spaß – sie hat keinen Orgasmus, sie täuscht ihn nur vor. In Wirklichkeit ist die gelangweilt vom Sex mit ihrem Mann.
Sie ist erfolgreiche Businessfrau, und sie sehnt sich nach neuen Sex-Abenteuern.
Als sie einen neuen Praktikanten bekommt, knistert es sofort. Und Samuel (Harris Dickinson) spielt das Spiel mit. Sie gibt die Untergebene, er den Befehlenden, und beide macht es an.
Sie beginnen eine Affäre, allerdings sind sich beide nicht so richtig sicher, was genau sie eigentlich für ein Spiel treiben. Die Mischung aus Dominanz und Untergebenheit scheint außer Kontrolle zu geraten.
Romy ist Samuels „Babygirl“, obwohl er ja der sehr viel jüngere ist. Regisseurin und Drehbuchautorin Halina Reijn zeigt ein wahres Katz-und Maus-Spiel, bei den nicht immer klar ist, wer die Katze und wer die Maus ist.
Romy ist fasziniert von Samuel, gleichzeitig hat sie Angst, sich darauf einzulassen und vor den Folgen – Samuel dagegen ist unvoreingenommen, und erst als sie die Affäre beginnen, scheint er zurückhaltend zu werden. Als er von Romy zurückgewiesen wird, scheint er plötzlich eiskalt zu sein.
So interessant es ist, diese seltsame Obzessionen zu beobachten, so ermüdend ist es auch mit der Zeit. Romy und Samuel treiben ihre Spielchen, sie scheint bald mit den Nerven am Ende, scheint Samuel gleichzeitig verfallen zu sein.
Auch wenn das alles mit der Zeit ein wenig redundant wird – Sharon Stone und Harris Dickinson spielen großartig. Ebenfalls toll ist der Soundtrack des Films, der in einer Discoszene mit einem mitreißenden Technobeat gipfelt.
Babygirl
USA 2024, Regie: Halina Reijn
Constantinfilm, 114 Minuten, ab 16
6/10
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