Chefsache ESC 2025 – Wer singt für Deutschland?

FR 14.02.2025 | 20.15 Uhr | RTL

2010, 2011, 2012. In diesen drei Jahren hat sich Stefan Raab schon einmal für den NDR um die Suche für den deutschen Vorentscheid zum Eurovision Song Contest gekümmert. Danach ging es – meistens – bergab. Oder eher: Es war eine lange Talfahrt.
2025 soll alles wieder besser werden. Stefan Raab, gerade erst sein Comeback gefeiert, hat die Suche nach dem nächsten deutschen ESC-Star wieder in die Hand genommen.
Zwar ist es furchtbar albern und übertrieben, nur einen ersten Platz als Erfolg feiern zu können, aber so sind die Deutschen eben: Nur der Sieg zählt.

Ganz unbescheiden heißt die deutsche ESC-Star-Suche in diesem Jahr „Chefsache ESC 2025 – Wer singt für Deutschland?“
Insgesamt vier Shows sind geplant, davon die ersten drei bei RTL. Am Freitagabend dort live die erste Show, am Sonnabend die zweite. Zweimal zwölf Acts standen auf der Bühne. Sie konnten sich aussuchen, ob sie eigene Songs oder Coversongs singen.
Beim Halbfinale am 22. Februar kommen zum ersten Mal die ESC-Songs zum Einsatz, am 1. März läuft im Ersten das Finale.

Zum Casting konnten sich – theoretisch – auch Promis bewerben. Aber am Ende sind es alles Newcomer, die am Freitag in der ersten Show aufgetreten sind. Jonathan Henrich hatte zuvor schon einige TV-Auftritte, auch mit seinem Vater Olli Dittrich.

Die Jury, bestehend aus Stefan Raab, Elton, Yvonne Catterfeld und Max Mutzke (wobei die Jurymitglieder neben Raab genau genommen nicht viel zu sagen hatten) hatte es mit einem Mix aus Pop, Rap, R’n’B, Folk-Metal und Techno zu tun.
Benjamin Braatz überzeugte mit seinem Song „Breakfast“. Die Band Feuerschwanz nervte mit einem „Dragostea din tei“-Cover, kam aber trotzdem weiter. Am besten an diesem Abend war Jonathan Henrich mit dem JVKE-Cover von „Golden Hour“.

Die Show kam ohne Schnickschnack aus, und das war am Freitag sowohl positiv als auch negativ. Zwölfmal gab es Einspielfilme, die Songs und Geplänkel. Und das innerhalb von fast drei Stunden – immerhin blieben die ersten gut 70 Minuten werbefrei. Dennoch war das alles irgendwann ermüdend, zumal ja in der Show am Freitag und Sonnabend noch nicht die eigentlichen ESC-Bewerbungssongs erklangen.

Vorbilder sind nach wie vor die großen Musikshows in Schweden und Italien – das will man in Deutschland auch weiterhin nicht. Zwar ist es toll, dass 24 Nachwuchs-Acts in der Primetime eine Chance bekommen, aber es fehlt eben die Prise Pfeffer, die das alles würziger machen würde.
Spannend wird es vermutlich erst im Halbfinale, wenn es wirklich um die Songs geht.

-> Die Show bei RTL+


Beitrag veröffentlicht

in

von

Schlagwörter:

Kommentare

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert