Das Adventsfest der 100.000 Lichter

SA 27.11.2021 | 20.15 Uhr | Das Erste

Von den Silbereisen-Schlager-Shows im Ersten ist „Das Adventsfest der 100.000 Lichter“ immer noch das traditionellste – außer dass es nicht mehr „Das Adventsfest der Volksmusik“ heißt. Aber im Grunde ist es immer noch so, dass die Bühne kitschig-winterlich gestaltet ist, Stars kommen und singen meistens Weihnachtslieder.
Das ist manchmal ein wenig over the Top, manchmal ganz schön aufgesetzt – und dennoch: Diese Show kam vermutlich genau zur richtigen Zeit.

Mal weg vom ganzen Corona-Getöse. Stattdessen der Versuch, drei Stunden eine einigermaßen heile Welt zu schaffen, den Beginn der Adventszeit zu feiern.
Die zu erschaffen, muss auch 2021 schwierig gewesen sein, denn erneut musste die Show ohne Publikum auskommen – oft war es stiller als sonst in der Sendung. Der wenige vorhandene Applaus scheint vom Team gekommen zu sein, wurde aber nie gezeigt. Die Show muss für alle Beteiligten ein Kraftakt gewesen sein – denn immerhin mussten sicher alle vorher getestet werden.

So brachen sich dann auch immer wieder sehr wahre Momente der Rührung Bahn. Als Andrea Berg davon erzählte, dass es jetzt gerade wieder um den Zusammenhalt der Menschen gehe, weniger um Geschenke, und man solle sich auf das Wesentliche konzentrieren, da schienen Berg und Silbereisen mit Tränen der Rührung zu kämpfen. Ebenso als der Sänger Eric Philippi erzählte, dass er vor einigen Tagen zwei geliebte Menschen verloren habe, blitzte der traurige Alltag durch.
Das Besondere war: In dieser Show wurden Emotionen nicht nur durch Effekte und Musik erzeugt – sondern vor allem durch Worte. Durch die leisen Töne. Passend zur eigentlich besinnlichen Zeit in diesem so gar nicht besinnlichen Jahr.

-> Die Sendung der ARD-Mediathek (bis 27. Dezember 2021)


Beitrag veröffentlicht

in

von

Schlagwörter:

Kommentare

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert