Wer schläft, verliert!

SA 14.03.2020 | 20.15 Uhr | ProSieben

Das hat man bei ProSieben wohl nicht ganz zu Ende gedacht, obwohl die Idee spannend klingt. Acht Promis durften 60 Stunden nicht schlafen. Nach diesen 60 Stunden mussten durften sie dann in die Fernsehshow „Wer schläft, verliert!“ live am Sonnabendabend bei ProSieben.

In der Show ging es einerseits darum, zu schauen, wie gut es ihnen nach diesen 60 Stunden wach geht, was sie noch können, was schwierig für sie ist oder ob sie gar einschlafen.
Und da saßen sie nun: Simon Gosejohann, Wayne Carpendale, Paula Lambert, Candy Crash, David Odonkor, Manuel Cortez, Natascha Ochsenknecht und Cheyenne Ochsenknecht. Alle müde. Alle matt. Alle dösig.
Das kann lustig sein. Was man aber offenbar nicht bedachte: Das kann auch extrem, nun ja, ermüdend sein.
Wenn man drei Stunden Stars ansehen darf, die wie ein Schluck Wasser auf den Stühlen rumlümmeln, dann ist das nicht gerade aufbauend. Und das alles – aber dafür konnte ja ProSieben nichts – ohne Publikum, weil das in der Coronakrise nicht mehr erlaubt ist. Es herrschte somit drei Stunden lang eine dösige Ruhe.

Die Promis durften Federn von A nach B pusten, sie mussten sich Dinge merken und andere ganz spannende Dinge. Nach 60 Stunden wach reagierte der eine oder die andere schon leicht gereizt: „Ich dachte, wir nehmen hier an einem wissenschaftlichen Experiment teil! Was soll das denn?“, nölte Paula Lambert, und eigentlich war das viel spannender als die Spiele selbst.
Wer verlor, der musste sich in ein Bett legen – und durfte auch dort nicht einschlafen. Denn wer einschlief, sollte verlieren. Das Problem: Es schlief keiner ein.
Als alle Spiele gespielt waren, mussten deshalb alle Kandidaten ins Bett. Das war der interessanteste Augenblick der Show, denn sie drohte zu eskalieren. Denn die Promis hatten eigentlich keine Lust, sich im Studio schlafen zu legen. Die Show war schon am Überziehen, und wie lange die Promis ins Bett müssen, mit Tuch überm Kopf und Kopfhörer, konnte oder wollte Moderator Thore Schölermann nicht sagen. Stundenlang könne das dauern. Woraufhin Wayne Carpendale genervt mitteilte, er würde jetzt nach Hause gehen. Schölermann – sehr verdutzt- musste ihn ziehen lassen, und als auch Candy Crush gehen wollte, ging es erst mal in die Werbung.

Dabei war der Clou ein anderer, und Thore Schölermann hatte es auch in der Show erwähnt. Denn wenn er „La Le Lu“ singt, müssen die Promis aufspringen und einen Buzzer drücken. Daran müssen sie sich aber erinnern, und offenbar hat der Moderator das an der Stell extra nicht erwähnt.
Als die sechs restlichen Promis dann wirklich ins Bett gingen, pennte Simon Gosejohann auch gleich ein und wach auch nicht auf, als Thore Schölermann tatsächlich begann, zu singen.
Natascha Ochsenknecht war es, die aufsprang – und dann gewann. Und das, obwohl sie zwei Stunden verdunkelt im Bett lag und auch nach 63 Stunden nicht einschlaf. Eine echte Konzentrationsleistung.

„Wer schläft, verliert!“ war die vermutlich wunderlichste Show des Jahres, und es wirkte am Ende, als ob alle Beteiligten – auch der Moderator – froh waren, dass sie endlich nach Hause gehen dürfen.

-> Die Sendung bei Joyn


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