Gute Nacht Österreich

DO 12.09.2019 | 21.50 Uhr | ORF1

Österreich hat eine neue Late-Night-Show. Peter Klien ist bekannt durch die wöchentliche Show „Willkommen Österreich“. Für Grissemann und Stermann ist (oder war?) er dort oft als rasender Reporter bei meist politischen Events unterwegs und sorgte dort mit seinen bissigen Fragen für Lacher.

Am Donnerstagabend lief im ORF1 erstmals „Gute Nacht Österreich“, und die zeigt Peter Kliem in einer etwas anderen Rolle. Und da muss er sich messen lassen.
Eine Late Night beginnt mit einem Stand-up, dann gibt es vom Schreibtisch aus lustige Einspieler oder andere Aktionen. Kennt man von Harald Schmidt und vielen anderen Moderatoren mit ähnlichen Shows.
Biss muss er haben, so ein Late-Night-Mann. Eine zackige Sprache, ein richtiges Timing, wie die Gags zu setzen sind und natürlich auch eine gute Aussprache und einen Sinn für Aussprache.

Das alles fehlt Peter Klien aber leider. Stattdessen wirkt er seltsam tranig. Er spricht merkwürdig monoton, betont seine Sätze viel zu wenig, spricht allgemein seltsam dröge und langsam. Seine Monologe wirken an vielen Stellen aufgesagt und auswendig gelernt.
Das ist alles andere als bissig und zackig. Bedauerlich ist es deshalb, weil Peter Klien tatsächlich bissige Dinge sagt. Inhaltlich hat das Biss, aber er macht diesen Biss durch seine biedere Art kaputt. An dieser Art muss er arbeiten, sonst heißt es nicht mehr „Gute Nacht Österreich“, sondern „Gute Nacht, Peter!“

-> Die Sendung in der ORF-TVthek (bis 19. September 2019)


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