Jäger der versunkenen Lok

SO 21.10.2018 | 20.15 Uhr | SWR-Fernsehen

Aus der Reihe: Die dramatischsten Programmänderungen aller Zeiten.
Eigentlich sollte am Sonntagnachmittag im SWR-Fernsehen etwas sehr Spektakuläres live übertragen werden.
Im Februar 1852 fiel die Lokomotive „Rhein“ von einem Transportschiff in den Rhein. 1993 wurde damit intensiv begonnen, das Teil zu bergen. Es wurde geforscht, überprüft, wo genau die Lok liegen könnte, dann gegraben. Am Sonntagnachmittag sollte eigentlich die Bergung bei Cochem beginnen und die Lok ans Tageslicht gehoben werden.
Doch die Übertragung mit dem Titel „Jäger der versunkenen Lok“ fiel aus.
Es gab keine Lok.

Es ist ein unfassbares Drama und für Horst Müller eine persönliche Tragödie. 55 (!) Jahre lang hat er sich mit seinem Lebenstraum befasst. Seit 1962 beschäftigte er sich mit der Bergung der Lokomotive. Viele Helfer und Sponsoren waren dabei – bis Anfang Oktober festgestellt worden ist: Dort, wo die Lok vermutet wurde, ist sie nicht. Entweder haben sich die Sonden geirrt oder es wurden die falschen Schlüsse aus den Signalen gezogen.
Eine große Expedition ist somit in letzter Minute gescheitert, und aus dem Mega-Event im SWR wurde am Sonntagabend eine depressive Doku mit lauter fassungslosen und traurigen Männern.
Aber diesen Schock und diesen Schmerz – den kann man sehr gut nachvollziehen. Für Häme ist da kein Platz.


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