Trailer: Kurzfilmnacht 2018

DI 03.07.2018 | 23.52 Uhr | Das Erste

Dass in der ARD jungen Filmtalenten die Chance gegeben wird, ein größeres Publikum zu erreichen, ist gut. Wie die ARD damit aber letztlich umgeht, ist alles andere als gut.
Programmplanerisch war die Nacht zum Mittwoch eine mittlere Katastrophe.

Es ist an sich schon seltsam, dass eine Kurzfilmnacht für 2.15 Uhr angesetzt wird. Das ist eine Zeit, wo nur noch Zufallszuschauer dabei sind. Immerhin warb man damit, dass alle Filme auch im Internet in der Mediathek zu sehen seien.
Dann aber funkte König Fußball dazwischen – und das gleich zweifach. Weil im Ersten an diesem Tag die beiden Achtelfinalspiele übertragen wurden, sollte die Kurzfilmnacht nun erst 3.20 Uhr beginnen. Eine echte Unzeit. In einem Trailer um 23.52 Uhr wurde darauf hingewiesen. Da war aber schon klar, dass auch diese Uhrzeit nicht mehr stimmt.
Weil das Abendspiel durch Verlängerung und Elf-Meter-Schießen noch länger dauerte, verschob sich die Kurzfilmnacht nun auf 4.20 Uhr. Aus der Nacht wurde ein Morgen – und letztlich lief auch nur ein Bruchteil der eigentlich geplanten Filme.

Warum stellt man das Programm nicht um, wenn solche Änderungen im Ablauf eintreten? Schon die Filmpremiere, die für 0.50 Uhr geplant war, lief nun 2.55 Uhr. Um 2.35 Uhr – mehr als zwei Stunden als eigentlich geplant – lief sogar noch ein „Nachtmagazin“ für 110.000 Zuschauer.
Flexible Programmplanung sieht anders aus, und eine Wertschätzung der Filmemacher, die ihre Werke nun in den Morgen verschoben sahen, sieht ebenfalls ganz anders aus.
Es wäre besser gewesen, einen Filmblock komplett zu verschieben. Aber wahrscheinlich ist die gute alte Tante ARD dann doch zu behäbig, um spät am Abend noch solche Entscheidungen treffen zu können.


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