Raus aus den Schulden – Promi-Spezial

MO 23.04.2018 | 20.15 Uhr | RTL

35.000 Euro hätte Naddel, die nicht mehr Naddel genannt werden möchte, auf Mallorca verdienen können. Eine Saison lang wäre sie zweimal pro Woche auf einer Party aufgetreten. Aber Nadja Abd el Farrag hatte leider keine Lust auf Mallorca. Da kennt sie doch keinen, und das für zwei Auftritte pro Woche. Was soll sie denn in der restlichen Zeit machen?
Kein Wunder, dass Peter Zwegat schon wieder zu Naddel-Nadja eilen musste, um mit ihr über ihre Schulden zu sprechen. Zwei Stunden lang in der RTL-Primetime ging es um die Schulden einer Frau, die man eigentlich nur noch bemitleiden kann.

Was bringt einen bloß zu, seine tiefgreifenden Lebensprobleme derart im Fernsehen auszubreiten. Einer breiten Öffentlichkeit vorzuführen, wie unfähig man ist, ein geregeltes Leben zu führen? Zu präsentieren, wie man einen Job nach dem anderen zu versemmeln? Wobei ja Nadja davon ausgeht, dass sie nie schuld hat an ihrer Situation.

Nervös wirkt sie, fahrig, ständig zappelt sie, greift sich ins Gesicht und in die Haare. Sie sieht schlecht aus, ihr Gesicht ist fleckig. Sie muss vor Zwegat den Alkoholtest machen, weil alle Welt denkt, sie saufe sich um ihr Leben. So wirkt sie leider. Das Atemalkoholgerät zeigt einen Wert von 0,0. Das ist hoffentlich nicht gefaked. Wäre Naddel Alkoholikerin, wäre ein Wert von 0,0 Promille undenkbar. Stattdessen hat sie eine Erwachsenen-ADHS. Muss man dann wohl glauben.

Die Sendung heißt zwar „Raus aus den Schulden“, aber so richtig schafft selbst Peter Zwegat das nicht. Ein wenig wirkt er, als verzweifele er an seiner prominenten Kundin. Wenn sie keinen Bock auf ihre Jobs hat (oder, ja, es wegen ihrer ADHS irgendwie nie so richtig hinbekommt), dann kann sie auch kein Geld in die Kasse bekommen.

Ob man das als Zuschauer eigentlich alles wissen will oder muss, sei mal dahin gestellt. Aber die Naddel-Schulden-Sause war ein ziemlich unangenehmer Sozialporno.


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