DI 10.01.2017 | 0.25 Uhr (Mi.) | RTL II
RTL II ist in Deutschland der erste Ansprechpartner, wenn es um Fernsehtauschgeschäfte geht. Normalerweise werden dort meistens Frauen getauscht, was meistens erschreckend prollig ist. Diesmal aber geht es um Lieder, und die neue Sendung „Tausch dein Lied!“ ist so niveauvoll, dass man bei RTL II kalte Füße bekommen hat. Für das Abendprogramm schien das zu viel Anspruch und Seriosität zu sein, denn die neue Reihe lief am sehr späten Dienstagabend um 0.25 Uhr an.
Die Macher hätten das aber ahnen können. Die ersten Minuten der Doku gehen für Gespräche drauf. So ganz normal. Menschen unterhalten sich. Eine halbe Ewigkeit. Der 20.15-Uhr-RTL-II-Zuschauer wird da ja schon ganz hibbelig. Und der um 0.25 Uhr pennt wahrscheinlich eh schon.
Es sind die Wildecker Herzbuben und die Metalband-Mitglieder von Freedom Call, die sich da unterhalten. Über ihre Songs. Über ihre Auftritte. Das ist ganz nett, mehr aber eben auch nicht.
Die Metaller sollen – was auch sonst? – „Herzilein“ nachsingen. Die Herzbuben müssen dafür einen Metalsong interpretieren. Die Doku zeigt, wie sie daran arbeiten und sich gegenseitig ihre Songs präsentieren.
Dass sich das Ganze schon sehr stark an die VOX-Reihe „Sing deinen Song“ orientiert – na ja, egal.
So gibt es also eine Light-Metalversion des Volksmusikhits, und die Buben glätten ein bisschen den Rocksong.
Ein schönes, ruhiges Format. Aber für RTL II einfach zu niveauvoll. Da muss das eben ins Nachtprogramm abgeschoben werden. Nicht dass noch jemand denkt, RTL II will vom Proll-Image weg.
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