OGOT – Old Guys on Tour: Finale

SO 02.10.2016 | 20.15 Uhr | Tele 5

Sie stritten sich, schwiegen sich an, und am Ende hatten sie sich wieder lieb. Die old Guys haben Santiago de Compostela erreicht.
Zwölf Folgen lang konnten wir Jörg Draeger, Frederic Meißner, Björn-Hergen Schmipf und Harry Wijnvoord dabei zusehen, wie sie auf dem Jakobsweg pilgern. Karl Dall empfing die Männer an den jeweiligen Etappenzielen.
Am Sonntagabend ging „OGOT – Old Guys on Tour“ mit der Ankunft in Santiago de Compostela zu Ende. Das aber ein bisschen enttäuschend – für alle Beteiligten.

Tele 5 hat mit der Sendung für ein leider viel zu wenig beachtetes Fernsehhighlight gesorgt. Das Konzept war dabei sehr simpel: vier Männer wandern, und wir schauen zu. Kein Skript, keine Challenges. Nur der Weg. Nur das Ziel erreichen. Nur darum ging es.
Ein wenig war das Slow-TV, denn Tele 5 hat auch darauf verzichtet, dieses Projekt so aufzupeppen, dass das ganz große Ding draus wurde. Fast muss man sagen, Tele 5 hätte ein wenig mehr draus machen können, schon durch den seltsamen Titel, „OGOT“, sind sicherlich viele Zuschauer gar nicht auf das Jakobsweg-Projekt aufmerksam geworden.

Vermutlich ist noch nie so ausführlich – immerhin mehr als 13 Stunden – vom Jakobsweg berichtet worden. Wir haben gesehen, dass es oft öde ist. Dass es tolle Momente und Stellen gibt. Dass man sich anstrengen, überwinden muss. Dass man den inneren Schweinehund besiegen muss. Herrliche Gegenden, runtergekommene Wege, lange Steppen, schöne Dörfer und Städte.

Auch ohne Challenges – eigentlich ist natürlich der Weg selbst die Challenge – ist viel passiert. Denn die vier Männer kamen nicht immer miteinander klar. Jörg und Frederic waren immer schnellen Schrittes, Björn und Harry eher weniger. Und Harry war genervt. Am Ende so sehr, dass er sich mehr und mehr an den anderen entfernte. Was wiederum die anderen aufregte.
So war die Stimmung leider am Ende sehr gedrückt, in Santiago de Compostela herrschte wenig Euphorie. Und dann wurden sie auch noch aus der Kathedrale rausgeschmissen, weil man da nicht mit Rucksäcken rein darf. So gab es auch nicht den berühmten Gottesdienst mit dem großen Weihrauch-Pendel zu sehen. Wirklich schade.

So war das Finale dann eher Gesprächstherapie. Aussprache. Aber wenigstens konnten beim Abschluss-Picknick alle wieder lachen.
Fazit am Ende: „Ogot“ – schön, es gesehen zu haben.


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Kommentare

Eine Antwort zu „OGOT – Old Guys on Tour: Finale“

  1. Ophelia

    Ich fand die Sendung absolut super und würde mir wünschen, dass die vier erneut ein ähnliches Projekt zusammen starten. Auch wenn einer nerviger ist als die anderen war und einer mehr jammert als andere, sind doch alle vier sehr sympathisch und ich fände es toll, diese in einem anderen (ähnlichen) Format gemeinsam wieder zu sehen.

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