SO 06.12.2015 | 18.50 Uhr | Das Erste

Ich muss schon sagen, ich war durchaus aufgeregt: Seit 30 Jahren läuft die „Lindenstraße“ im Ersten, und seit fast 30 Jahren bin ich auch dabei. Somit ist es auch ein Meilenstein für mich, irgendwie ein bedeutendes Jubiläum – auch wenn es nur Fernsehen ist.
30 Jahre lang sehe ich, was die Beimers so treiben. Klausi, aus dem Klaus wurde. Die Höhen und Tiefen der Mutter Beimer. Gabi Zenker, Doktor Dressler. Und die vielen anderen, die später dazu kamen. Die, die gingen. Die, die gestorben sind – real und in der Serie.
30 Jahre sind eine verdammt lange Zeit, und die Ausdauer, so lange eine Serie zu produzieren, sollte man würdigen.

Zu eben jedem Jubiläum ist Folge 1559 live gespielt worden. Die Schauspieler agierten in den Kölner WDR-Studios in dem Moment, wo es auch ausgestrahlt worden ist. Wie früher das abgefilmte Theater.
Okay, einmal war ein Mikro im Bild, einmal verhaspelte sich Bill Mockridge, die Übergänge waren manchmal holprig, der tote Erich Schiller atmete – aber egal! Das Ganze ging hochprofessionell über die Bühne, und als Zuschauer war es sehr spannend, dabei zu sein. Das war noch mal ein ganz anderer Thrill als sonst.

Dazu gab es davor und danach – sowie währenddessen – ein Blick hinter die Kulissen. Thorsten Schorn lief durch die Kulissen und zeigte, wie die Studios und Kulissen aussehen. Danach ist gefeiert worden (auch wenn die Stimmung durch die Serienhandlung leider ein wenig gedämpft war).
Es war ein tolles Experiment, und es hat geklappt. Glückwunsch!

Wie überhaupt: Herzlichen Glückwunsch zu 30 Jahren „Lindenstraße“. Und hoffentlich noch lange.