Newtopia

DI 24.02.2015 | 19.00 Uhr | Sat.1

Hach ja, kaum sind ein paar Tage in der Einöde von Zeesen vergangen, schon liegt Lenny in den Armen eines fremden Mannes und flennt. Er heult, weil er nun schon soo lange von seiner Freundin getrennt ist. So schnell geht das mit der Sehnsucht, und bei Sat.1 freuen sie sich vermutlich über diese Emotionen.
Tag 2 von 365. Im Sat.1-Vorabendprogramm ist am Montagabend die Doku-Daily-Soap „Newtopia“ auf Sendung gegangen. 15 Leute müssen ein Jahr lang in einer künstlichen Sieldung leben. Sie liegt in Zeesen, einem Ortsteil von Königs Wusterhausen bei Berlin.

Ob es wirklich spannend ist, 15 Leuten beim Dahinleben zuzuschauen, muss sich noch zeigen. Schon am Dienstag ging es jedenfalls mit der Spannung rapide bergab. Da sind also irgendwelche 15 leute, die irgendwas machen. Immerhin gab’s die ersten Zickereien, den ersten Nacktbader, einen blanken Hintern und ganz viel Blabla. Und Lennys Tränen. In der Sendung am Mittwoch steigt er aus, wie bereits zu lesen war.

Es dürfen schon mal Wetten abgeschlossen werden: Wie lange läuft „Newtopia“? Der Start am Montag war quotenmäßig recht gut, aber das muss noch nichts heißen. Wirklich interessant ist dieses angebliches TV-Experiment noch nicht. Absichtlich verzchten die Macher auf spezielle Wettbewerbe, sie lassen die Leute einfach machen – in der Hoffnung, dass sie was machen. Aber Leuten dabei zuzusehen, wie sie irgendwo Getränke bestellen oder irgendwelche Beschlüsse (nicht) fassen – da gibt es wirklich Interessanteres.

Lenny hat’s vermutlich als erster kapiert. Er darf wieder mit seiner Liebsten kuscheln, und vielleicht läuft ja gerade „Newtopia“ im Fernsehen, und die beiden müssen lachen, weil sie den Wahnsinn hinter sich gelassen haben.


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Kommentare

2 Antworten zu „Newtopia“

  1. Ka Joh

    Das ganze Reality Format ist doch grandiose Schei–e.. die sollen das doch mal machen in einem abgeschirmten Ressort , ohne Anbindung an die Aussenwelt. z.B. wie nach einem Atomangriff in einem Bunker, nur mit Tageslicht,einer kleinen Kranken und Medizineinrichtung für kleine Ops geeignet oder Niederkünften, eine WC und Duschanlage wie in einer Militäranlage,mit einer gewissen Menge an haltbaren Lebensmitteln,Brunnen, aber nur eine begrenzte Menge an Wasserbereitungstabletten, mit Saatgut ,Ackergerät, aber kein Traktor und kein Maschinengetriebenes Gerät,mit dem jetzt vorhandenem Vieh , noch 2 Schweine dabei, einem Rückpferd, aber kein Strom, aber Material um eine Stromanlage zu installlieren, z.B. mit Solartechnik. und einer Wasserstoffzelle zur Energieversorgung. Eben 21 Jahrhundert aber ohne Aussenkontakt. Bei den Probanten ein Allgemeinmediziner, ein Elektriker, ein Physiker, ein Landwirt, ein Metzger, ein Bäcker, ein Lehrer, ein Esoteriker, ein Psychologe,ein Maurer , ein Dachdecker, ein Zimmermann. Auf jedenfall 5 Männer und 5 Frauen. Das ganze 1 Jahr und Kameras in allen Bereichen.Alles alleine organisieren lassen und selbst wenn die Lebensmittel aufgebraucht sind müssen die selbst klar kommen.. das ist Realismus.. und nicht so ne K–cke,

  2. ThomasS

    Dein Konzept klingt toll!
    Bis auf die Kameras.
    Aber die Möglichkeit zur Beobachtung wird sich die Außenwelt eh nicht nehmen lassen!

    Die da jetzt drin sind, nehmen ja freiwillig an dieser Truman Show teil, d.h., die WOLLEN höchtwahrscheinlich gesehen werden!
    Für mich wär das nix!

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