8/2015 | Freizeitwoche
Manchmal muss man die Schreiber bei den Regenbogenblättern ja fast bewundern. Einfach so aus dem Nichts eine Megastory aus dem Hut zu zaubern – das schafft wirklich nicht jeder. Im Fall der Freizeitwoche ist es nicht mal ein Pups, der zum Aufreger gemacht wird, sondern hier musste selbst dieser Pups erst mal kreiert werden.
Paola Felix ist auf dem Cover zu sehen, dazu die Schlagzeile: „Was für ein Schock! Ihr Lebenstraum ist in Gefahr!“
Was ist passiert? Hat sie viel Geld verloren? Ist sie schwer krank? Was könnte so einen Schock auslösen?
Nun ja, ich sag’s mal so: Vermutlich ist selbst der Schock ausgedacht. Es könnte sein, dass Paola erst durch die rührigen Journalisten erfahren hat, dass sie unter Schock steht.
Es ist nämlich so: In dem Ort, in dem Paola lebt, passieren ab und zu Verbrechen. Einbrüche und so.
Daraus hat die Freizeitwoche konstruiert, dass Paola darüber so in Angst ist, dass sie… ähm, ja. Also, man weiß es nicht genau. Vielleicht kurz besorgt war, dass auch bei ihr jemand einbrechen könnte.
Man könnte auch sagen: eine alltägliche Geschichte.
Da muss man erst mal drauf kommen, daraus einen Aufreger zu basteln, und es wundert mich immer wieder, dass Leute einen solchen Mist kaufen und sich nicht nach Strich und Faden verarscht fühlen.
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