SA 08.11.2014 | 20.15 Uhr | ZDF
Musikgeschichte wiederholt sich. Vor 25 Jahren waren es die New Kids on the Block, die die Mädels ausrasten ließen. Danach die Backstreet Boys, Take That und ´N Sync.
2014 heißen die Kreischverursacher One Direction. Am Sonnabend traten sie in der vorletzten Ausgabe von „Wetten, dass…?“ auf. Zwar spulten sie ihren Auftritt routiniert ab, wirkten lustlos und gelangweilt (vermutlich: cool), und auch ihr Song war nur so lala. Trotzdem ließen sich die Mädchen nicht vom Kreischen abbringen.
Ansonsten wohnen wir gerade dem tarurigen, qualvollen Tod der einst größten Fernsehshow Europas bei. Erneut waren nur fünfeinhalb Millionen Zuschauer dabei, es handelte sich nur um die drittmeistgesehene Sendung an diesem Sonnabend.
Obwohl „Wetten, dass…?“ eigentlich recht unterhaltsam war, ist die Luft irgendwie raus, und man muss Marks Lanz allertiefsten Respekt zollen, dass er sich das noch antut.
Das echte Event, das alles verdrängt ist die Show aber leider nicht mehr. Irgendein Topmodel, von dem ich noch nie gehört habe. Schauspieler, die ich noch nie gesehen habe, die in einem Film mitspielen, der mich null interessiert.
Und auch wenn ich Marks Lanz recht symphatisch finde, aber die große Show liegt ihm einfach nicht. Was hätte ein Thomas Gottschalk, ein wirklicher Entertainer, mit Conchita Wurst geblödelt, wie leichtfüßig er sowieso immer durch die Show ging – das fehlt dem Lanz. Er moderiert, er macht das ganz in Ordnung, aber für so eine Show ist das zu wenig.
Was wirklich schade ist: im Moment habe ich noch nicht das Gefühl, dass die „Wetten, dass…?“ vermissen werde. Höchstens die Show, die sie noch vor zehn Jahren mal war.
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