Nils Mohl: Stadtrandritter

Es ist Herbst in einer Hamburger Hochhaussiedlung. Junge trifft Mädchen, aber es ist alles nicht so einfach. Er hat noch eine andere Beziehung zu laufen, und ob die wirklich zu Ende ist, weiß er nicht so genau.
Sie lernen sich um im Umfeld einer jungen Gemeinde kennen, die gemeinsamen Aktivitäten scheinen sie zusammenzuschweißen, aber dann gibt es noch den Freund, der immer wieder Mist baut und einen Keil zwischen die beiden treibt.

Wenn man Nils Mohls „Stadtrandritter“ liest, könnte man denken, man befindet sich in einem Film. Die Szenen sind zeitlich nicht geordnet, aber der Leser erfährt immer wieder,wo wir uns nun zeitlich befinden. Die Handlung wird immer wieder von Interviewsequenzen, in den die „Hauptdarsteller“ über ihre Figuren sprechen (wie in einem Making of) oder Bonusmaterial in Form eine weiteren, manchmal erhellenden Szene nachgeliefert wird.
Die Sprache, das Unaufgeregte trotz aller Aufregungen, das zieht den Leser schnell in den Bann. Mohl schafft eine sehr dichte Atmosphäre, die Szenen laufen quasi vor dem geistigen Auge ab. Durch die zeitlichen Sprünge entsteht eine zusätzliche Spannung – leider bis auf den Schluss. Nach diesem einfach wunderbaren Buch ist der Schluss seltsam enttäuschend, weil die Story relativ lahm auspendelt. Schade!

Nils Mohl: Stadtrandritter
ro ro ro, 687 Seiten
9/10


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