Eins ist klar: Peer Steinbrücks Stinkefinger

FR 13.09.2013 | 8.10 Uhr | radioeins

Herrlich, wie sich alle wieder aufplustern! Und wie sie sich wieder echauffieren! Wie sich sich alle über Peer Steinbrück aufregen! Da zeigt er uns doch den Stinkefinger! Un! er! hört! Nicht kanzlertauglich!
Meine Güte.

Man muss auf jeden Fall der Süddeutschen Zeitung gratulieren, denn die haben einen echten PR-Coup gelandet. Für die wunderbare Reihe „Sagen Sie jetzt nichts!“ musste SPD-Kanzlerkandidat Peer Steinbrück die Frage beantworten: „Pannen-Peer, Problem-Peer, Peerlusconi – um nette Spitznamen müssen Sie sich keine Sorgen machen, oder?“ Und darauf zeigt er den Stinkefinger.
Er antwortet auf diese Frage. Nichts weiter.

Steinbrück-Gegner rufen nun in die Welt: Frau Merkel würde das nicht machen! Richtig, und das würde auch gar nicht zu ihr passen. Mama Merkel ist nämlich immer so schrecklich anständig, so lieb und so nett. Aber was hat das mit Kanzlertauglichkeit zu tun? Recht wenig.
Aber wir haben ja Wahlkampf, da sind alle ganz aufgeregt, und dann kann man das Ganze noch mal herrlich ausschlachten. Wofür der Stinkefinger steht, muss man da gar nicht erörtern. Hauptsache draufhauen.
Das ist ganz schön langweilig. Außer für die SZ, die es mit der Aktion in aller Munde geschafft hat.

Glücklicherweise machen nicht alle bei dem kollektiven Ausrasten mit. Im Freitagskommentar „Eins ist klar“ am Freitagmorgen auf radioeins sah das Hajo Schumacher glücklicherweise ganz genauso. Steinbrück zeige menschliche Züge, so Schumacher, Merkel in ihrem präsidialen Stil würde das nie tun. Was nicht zwingend gegen Steinbrück stünde.
Und jetzt regt euch mal alle wieder ab!


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Kommentare

Eine Antwort zu „Eins ist klar: Peer Steinbrücks Stinkefinger“

  1. […] nahe gekommen ist. Die Medien wittern in diesem Jahr ständig und immer wieder einen Skandal. Der Stinkefinger des Herrn Steinbrück. Aufschrei!! Der Rundfunkbeitrag für ARD und ZDF. Aufschrei!! Beim NSU-Prozess gibt es nicht für […]

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