DI 19.03.2013 | 22.15 Uhr | RTL
Es ist immer ein Wagnis, ein Serienmythos wiederzubeleben. Als „Dallas“ in den 80ern in Deutschland und überall erfolgreich war, war die Fernsehwelt noch eine ganz andere. Der Zoff ums Öl bei den Ewings war damals eine spannende Geschichte, die man so noch nicht kannte.
Anfang der 90er war Schluss.
In Deutschland läuft seit einiger Zeit die Neuauflage von „Dallas“. Doch RTL hat damit kein Glück, die Quoten von damals lassen sich nicht wiederholen – sie sinken stetig. Und das so sehr, dass RTL auf die Ausstrahlung der 2. Staffel verzichtet. Stattdessen wird sie ab April bei Super RTL zu sehen sein.
Ein Trend, der selbst in den USA zu sehen ist. Dort läuft „Dallas“ mit miesen Quoten auf einem kleinen Kabelsender.
Dabei haben die Macher vieles richtig gemacht. Sie fanden eine gute Mischung aus Altbewährtem und Neuem. Die alte Garde mit J.R. und Bobby Ewing ist ebenso vertreten wie eine neue, nachgewachsene Generation. So sollte sich auch die zuschauerschaft zusammensetzen: Die, die die Serie damals schon liebten, und die, die neu dazustoßen sollten. Das aber hat nicht funktioniert.
Die alten Fans lassen sich meist grundsätzlich nicht für die Neuauflage erwärmen – schon allein, weil das Ganze nun bei RTL und von Reklame unterbrochen läuft. Für die jungen Zuschauer ist „Dallas“ im Wust der US-Serien mit lauter Reichen und Schönen einfach nichts Besonderes mehr. Intrigen bekommen sie auch anderswo, der Kampf ums Öl ist irgendwie nicht mehr spannend.
Auch wenn das neue „Dallas“ durchaus modern ist, recht gut gemacht – packend ist die Serie leider nicht. Auch ich bin ausgestiegen und werde wohl nur noch mal zu Super RTL schalten, wenn J.R. Ewing zu Grabe getragen wird.
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