phoenix vor Ort: Amerika wählt

DI 06.11.2012 | 0.00 Uhr (Mi.) | phoenix

Es ist 5.14 Uhr am frühen Mittwochmorgen, als der US-Sender CBS sich festlegt: Barack Obama wird eine zweite Amtszeit als Präsident der Vereinigten Staaten von Amerika bekommen. Oder wie es Obama selbst ein paar Minuten später twitterte: „Four more Years!“
phoenix bot in dieser 2012er-US-Wahlnacht einen schönen, ergänzenden Service: Der Sender übernahm über weite Strecken das Nachrichtenprogramm von CBS.

Im ZDF zog sich der Verkünder der Ergebnisse extra sein Sakko wieder an. Ist ja schließlich auch etwas Besonderes, wenn er verkünden darf, dass das Ding gelaufen ist. In den Minuten und Stunden davor, ließ er es auch mal ein wenig legerer angehen und moderierte im Hemd.
Viele, viele Stunden berichteten die großen Sender live. Als sich Matthias Opdenhövel und Sandra Maischberger im Ersten um kurz nach halb 6 in die „Gute Nacht“ verabschiedeten, wirkten sie schon sehr müde. Mitten in der Nacht leitete Maischberger ihre Gesprächsrunden, immer wieder leierte Jörg Schönenborn seine Analysen herunter, zwischendurch stürzte sein großer Bildschirm ab.

Bei phoenix hat man sich unterdessen nicht nur die CBS-Übernahme geleistet, sondern auch ein interessantes Stück Medienkritik. Live in der ZDF-Wahl-Kulisse übte eine Medienexpertin im Interview mit dem phoenix-Reporter Kritik am ZDF, dass das ja alles nur Show sei, dass man ja im Gegensatz zur RTL-Sendung kaum Schwarze sehe. Was immer sie damit meinte. Bei RTL sei, was die Wahlsendung anginge, alles etwas billiger, sagte die Expertin.

In der Tat: Bei der gemeinsamen Sendung von RTL und n-tv ging es gemächtlich zu, bei ARD und ZDF dagegen bekamen die Zuschauer eine große Show. Das Publikum jubelte, wenn Obama einen Bundesstaat gewann, zwischendurch gab es sogar Musik. Das muss man nicht mögen, aber wahrscheinlich war es für die Fernsehleute so auch einfacher, eine solche Mammutsendung zu stemmen, wenn es etwas Abwechslung gibt.


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