17 Meter – Wie weit kannst du gehn: Unfall

SA 07.07.2012 | 20.15 Uhr | ProSieben

Wenn in einer Livesendung ein Unfall passiert, dann ist das ein kritischer Moment für eine Fernsehproduktion. Wie geht man damit um? Hält man mit der Kamera drauf? Zeigt man das Geschehen von Weitem? Unterbricht man die Show?
„17 Meter – Wie weit kann du gehn“ auf ProSieben ist keine Live-Show. Ziemlich zu Beginn der Aufzeichnung fällt ein Kandidat etwas unglücklich aus einem schwierigen Parcours. Er scheint sich die Schulter ausgekugelt zu haben. Er hat Schmerzen. Moderator Joko Winterscheidt spricht von Abbruch, Helfer kommen dazu.
Was macht ProSieben? Zeigt mit dramatischer Musik mehrere Wiederholungen von dieser Situation, inklusive der Reaktionen.

Und weil es ja grad so, ähm, spannend war, kommt ein Schnitt, Joko und Klaas lächeln in die Kamera und kündigen ein Gewinnspiel an. Dann folgt Reklame.
Die Show beginnt nach der Werbung erneut mit Ausschnitten vom Sturz und den Reaktionen. Der Kandidat muss ins Krankenhaus, es kommt Ersatz.
Der Umgang mit diesem Zwischenfall ist schäbig. Er wurde zu einer Sensation gemacht, löste aber eigentlich nur einen Brechreiz aus.

Joko Winterscheidt und Klass Heufer-Umlauf meldeten sich am Sonnabend mit „17 Meter“ mit einer ganzen Reihe von neuen Shows bei ProSieben wieder. Fast schien es, dass sie dafür sogar ihre kleine, aber feine Sendung „neoParadise“ bei zdf_neo aufgeben würden. Zumindest verkündete ProSieben das irrtümlicherweise.
Joko und Klaas würden sich damit auch keinen Gefallen tun. Bei zdf_neo zeigen sie Personality vom Allerfeinsten, sie sind lustig, locker, sie scheinen einfach sie selbst zu sein.
In „17 Meter“ wirken sie einerseits aufgekratzt, andererseits sehr müde. Die Spiele erscheinen oft übertrieben, immer muss eine Schippe an Härte draufgelegt werden. „17 Meter“ ist jedenfalls nicht die Art Sendung, wofür man Joko und Klaas einfach toll finden muss. In dieser Show sind sie einfach nur die Moderatoren. Irgendwelche Schnösel halt.


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