Club Night

MO 13.02.2012 | 23.30 Uhr | Family.TV

Dass Fernsehsendungen von einem Tag zum anderen abgesetzt werden, daran haben wir uns ja schon fast gewöhnt. Dass aber Sendungen während der Werbepause abgesetzt werden – das ist wirklich neu.

Okay, die „Club Night“ beim Internetsender Family.TV war nicht wirklich ein spannendes oder aufregendes Format. Es bestand eigentlich nur daraus, dass die Kamera einen DJ zeigte, der Platten auflegte.
Am Montag lief die Show das letzte Mal. Und sie wurde nicht mal bis zum Ende gezeigt. In einer Werbepause erschien auf Facebook der Hinweis, dass es nach der Werbung mit „Verliebt in Berlin“ weitergehe. Der Eintrag wurde kaum beachtet – wie ja auch Family.TV an sich kaum beachtet wird. Dabei war es eine kleine Sensation: Die „Club Night“ wurde mitten in der Live-Übertragung abgebrochen und für immer abgesetzt. Und tschüss.

In einer Pressemitteilung, die am Dienstagmittag veröffentlicht wurde, ist von internen Streits die Rede gewesen. Was das heißt, darüber kann nur spekuliert werden. Wenn aber eine Sendung im laufenden Betrieb dichtgemacht wird, muss es ein heftiger Zoff gewesen sein.

Lustigerweise machte sich der Sprecher von Family.TV via Facebook neulich über Sat.1 lustig, die stäöndig ihr Programm ändern würden. Dabei hat Family.TV nun gezeigt, dass es noch dreister geht. Das Programm, das über weite Strecken einfach nur peinlich ist, hat nun einen absoluten Tiefpunkt erlebt.
Die „Club Night“ existiert auf der Internetseite des Senders nicht mehr – nur noch per Google-Suche. Die Facebook-Seite ist ebenfalls verschwunden.

Family.TV ist der wohl wunderlichste Sender Deutschlands: Harte Personalpolitik, dilettanische Eigenproduktionen, langweilige Fremdprogramme, die mitunter zum Fremdschämen einladen und nicht zu vergessen die desaströse PR-Arbeit.

Siehe auch den Beitrag über Family.TV von Timo Niemeier


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Kommentare

Eine Antwort zu „Club Night“

  1. DJ

    Was damals vorging? Der DJ arbeitete auf Minijobbasis und hatte ein festes Sende Fenster. Durch die Professionalität desSenders kam es ständig vor, daß sich der Beginn der Sendung verspätete – bei 10, 15 Minuten sagt keiner was… Bei 1 bis 2 Stunden schon. Immerhin war es eine Live Show, das heißt, der DJ stand also die ganze Zeit Gewehr bei Fuß. Und das geschah regelmäßig – und Kleinvieh macht bekanntlich auch Mist 😉

    Irgendwann fragte sie, wie es eigentlich mit einer Bezahlung für die Bereitschaftszeit aussähe. Sie würde nicht wirklich einsehen, für nichts die Zeit totzuschlagen (wobei man auch bedenken muss, daß es überhaupt kein Problem war, ggf auf Wunsch einfach mal ein oder zwei oder 3 Std länger zu machen. Ebenfalls nicht, kurzfristig einzuspringen). Aus diesem Ungleichgewicht entstand ein Streit, der auch während der Sendung via Chatprogramm fortgesetzt wurde.

    Die DJ teilte daraufhin mit, daß sie keine Grundlage mehr für eine Fortsetzung der Geschäftsbeziehung über die bereits vereinbarte und unterzeichnete Vertragslaufzeit bis Anf. SEPTEMBER 2012 (das ganze begab sich im Februar!) hinaus sehen würde. Da die meisten Menschen von sich auf andere schließen, war es Herrn Storost offenbar unmöglich anzunehmen, daß es professionelle Menschen gibt, die trotz allem ihre vertraglichen Pflichten dennoch bis zum Schluss erfüllen und kappte die Sendung mittendrin.

    Unnötig zu sagen, daß weder das Geld bis Ende des Monats, ganz zu schweigen von der Bezahlung bis zum Ende der Kündigungsfrist (ein Grund für eine fristlose Kündigung lag zu keinem Zeitpunkt vor) oder gar Urlaubsabgeltung für nicht genommenen Urlaub gezahlt wurde.

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