phoenix vor Ort: Stuttgart 21 – Der Stresstest

FR 29.07.2011 | 9.00 Uhr | phoenix

Mensch, der Heiner, der hat’s echt drauf. Sorgt am Ende eines langen Tages ganz nebenbei für den Showdown.
Es war mal wieder ein langer Tag in Stuttgart. Im Rathaus wurde am Freitag der Stresstest für den neuen Stuttgarter Hauptbahnhof präsentiert – und der Streit um „Stuttgart 21“ geht weiter.

phoenix übertrug die Diskussion unglaubliche elf Stunden. Die Bahn-Vertreter sagten, der Stresstest war in Ordner. Die Gegner sagten, der Stresstest war nicht in Ordnung. Dann sagten die Bahn-Vertreter, dass das Projekt gut ist. Dann sagten die Gegener, dass das Projekt untragbar ist. Und zwischendurch erhob Schlichter Heiner Geißler das Wort, um zu sagen, dass man sich irgendwie einigen müsse.

Spannend! Auch wenn es sich nicht so anhört. Dieser Schlagabtausch, dieser Zoff um kleine Details war interessanter als jede Laberrunde bei Will, Illner und Co.

Dennoch: Ein Ende des Streits war nicht abzusehen, und weil der Heiner das alles ordentlich zu Ende bringen wollte, hatte er eine Idee. Die S21-Gegner wolltenh gerade den Saal verlassen, da zog Geißler sein Ass aus dem Ärmel: ein Konzept, ein Kompromiss. Ein paar Züge oberirdisch, ein paar im Tunnel. So, und jetzt sprecht mal drüber, so entließ er die Diskutanten.
Die Schlichtung endet nun also mit einem weiteren Konzept und noch mehr Grund zu streiten. Es bleibt also spannend in Stuttgart.


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Kommentare

Eine Antwort zu „phoenix vor Ort: Stuttgart 21 – Der Stresstest“

  1. Harry

    Die Grünen sind zwar an der Regierung in Baden Württemberg, weil sie gegen Stuttgart 21 waren und nun schauen sie zu, wie die Bahn Fakten schafft. Die Bahn hat den Kompromissvorschlag des Stuttgart-21-Schlichters Heiner Geißler abgelehnt und Bauaufträge für das Projekt im Gesamtwert von 700 Millionen Euro vergeben. Das bestätigte Vorstand Volker Kefer. „Damit wären 25 Prozent des Gesamtbauvolumens von Stuttgart 21 vergeben“, erklärte er in der „Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung“. Die für November geplante Volksabstimmung will die Bahn nicht abwarten. Ich frage mich, wann sich der Kretschmann an seine Wähler wieder erinnert.

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