Die perfekte Minute

FR 21.05.2010 | 20.15 Uhr | Sat.1

Die neue Show von Ulla Kock am Brink heißt zwar „Die perfekte Minute“, ist aber in Wirklichkeit „Die perfekte Langeweile“.
Ulla Kock am Brink? Das ist doch die Frau, in dessen Sendung immer alle geheult haben. Und dann die, wo sich die Leute quälten, um 100000 Mark zu bekommen. Jetzt moderiert sie bei Sat.1 belanglose Spielchen.

Eigentlich ist das Konzept der Show gar nicht so schlecht. Die Kandidaten müssen zehn Spiele gewinnen und bekommen dann 250000 Euro. Innerhalb dieser Spiele haben sie je eine Minute Zeit, um die Aufgabe zu lösen.
Da geht es darum, Tischtennisbälle auf einem Lineal hüpfend in einen Eimer zu befördern. Oder irgendwelche Schachteln oder Dosen zu stapeln. Gerade die ersten noch recht einfachen Spiele schaffen die Kandidaten so spielend, dass die Spannungslosigkeit kaum zu fassen ist. Kein einziges Spiel ging in der Show am Freitag verloren, nur in einem wurde es knapp, eins musste zweimal wiederholt werden. Und bevor es dann doch so richtig spannend wird, steigen die Kandidaten aus. Hohe Beträge stehen so gar nicht erst zur Debatte.
„Die perfekte Minute“ ist meistens tatsächlich so perfekt, dass der Zuschauer droht, schnarchend vom Sofa zu gleiten.

Dazu eine Ulla Kock am Brink, die von einer Computerstimme ersetzt wird, wenn es darum geht, die Spiele zu erklären. Was recht lieblos wirkt. Ullas Aufgabe besteht stattdessen unter anderem darin, sinnlose Kommentare während der Runden in die Kamera zu sülzen.
Wer nach einer langen Arbeitswoche abschalten will, für den ist „Die perfekte Minute“ sicherlich die perfekte Einschalfhilfe. Wirklich gute Unterhaltung ist was anderes.


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