Ein Kessel Buntes

SA 25.04.2009 | 22.05 Uhr | rbb

„Ein Kessel Buntes“ war die große Sonnabendabendshow des Fernsehens der DDR. Große Stars, viel Humor und immer andere Moderatoren. Unvergessen die beiden Ausgaben, die die Komikerin Helga Hahnemann 1989 moderierte.
Nur wenige Jahre konnte sich der „Kessel“ in die gesamtdeutsche Medienwelt retten, lief noch zwei Jahre in der ARD. Dann war Schluss, die Quoten reichten nicht mehr aus.
Am Sonnabend zeigte der rbb eine Folge von 1990, der der damalige DFF ausstrahlte. Und schon an dieser Sendung lässt sich zeigen, warum der „Kessel“ nach der Wende keine Zukunft mehr hatte, nichts mehr Besonderes war.
Denn die Show war unfassbar dröge. Im Herbst 1990 ist den Machern offenbar nichts mehr eingefallen. Die inzwischen verstorbene Fernsehansagerin Antje Garden und der unvermeidliche West-Ösi-Import Karl Moik führten durch die Ausgabe der Show. Moik brachte betuliche „Stadl“-Elemente in die Ost-Revue in den Berliner Friedrichstadtpalast. Das Stadlorchester und viel öde Volksmusik. Dazu wichtigtuerische und besserwisserische Ansagen, die den Ossis wohl mal zeigen sollten, wie man es richtig macht.
Eine müde Abfolge von Musiknummern, wenige lustige, dafür aber miese Comedyeinlagen. Mehr hatte „Ein Kessel Buntes“ im Herbst 1990 offenbar nicht mehr zu bieten. „Ein Kessel Reste“. Das hatten andere, sehr viele Shows genauso auch im Programm.
1991 und 1992 führte Karsten Speck alleine durch die Shows, dann war Schluss. Kein Wunder, wie die 1990er-Show zeigte.


Beitrag veröffentlicht

in

von

Schlagwörter:

Kommentare

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert