Wetten, dass…?: Die Kackewette

SA 24.01.2009 | 20.15 Uhr | ZDF

Angeblich Niveauloses muss unterboten werden. Das war offenbar das ultimative Geheimrezept von „Wetten, dass…?“ heute Abend. Niveauvoll ist es jedenfalls nicht, Tierkacke in Großaufnahme präsentiert zu bekommen, und Leute, die ihre Nase fast reintunken, um rauszufinden, aus welchem Tier der Kot stammt.
Die ZDF-Show lief heute parallel zum Dschungelcamp-Finale von RTL. Natürlich konnte sich Gottschalk Seitenhiebe nicht verkneifen, und Désirée Nick, zweite Dschungelkönigin, war ganz sicher auch nicht zufällig ausgerechnet heute zu Gast. Jeder Zuschauer kann Urwaldcamp unterirdisch finden. Die siebenminütige Kackewette übertraf, nein, Verzeihung, unterbot jedoch alles, was im Dschungel überhaupt nur denkbar wäre. Ingrid van Bergen beim Känguruhodenessen? Pillepalle. Beim ZDF wurde in der Zeit an Scheiße geschnüffelt. Eisbärenkacke sekundenlang in Großaufnahme. Und angewiderte Gäste im Publikum und auf der Couch.
Die Wette wurde gewonnen, geht aber schon jetzt als das Scheißereignis des Jahres ein. Und, nein, das war nicht lustig. Interessant auch nicht. Sondern nur zum kotzen.


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Kommentare

7 Antworten zu „Wetten, dass…?: Die Kackewette“

  1. Freud

    Wirklich bedauerlich, dass nach der tollen letzten Sendung dieses Mal eine Enttäuschung auf ganzer Linie über den Bildschirm flimmerte. Nicht nur die öden und teilweise, wie richtig bemerkt, vollkommen niveaulosen Wetten, sondern auch die Gäste, darunter der aalglatte Auftritt von Tom Cruise und ein in die Jahre gekommenes Model sowie die Musikacts wie Peter Maffay, der seinen Text nicht kannte und dem offenbar nicht bewusst war, dass das Playback auffällt, wenn er sich vom Mikro wegdreht, ohne dass sich etwas am Ton ändert, waren weitgehend enttäuschend. Einzig Seals Live-Auftritt hat mir ganz gut gefallen.
    Dass die Kackwette das Dschungelcamp an Niveau gar noch unterboten hat, sehe ich dann aber nicht ganz so. Penisdrinks und Känguruhoden sind dann doch noch eine Stufe höher, wenn man mich fragt.

  2. RT

    Finde ich nicht. Kacke sieht im Fernsehen aus wie Kacke (sorry für die Wortwahl). Penisdrink sieht aus wie ein Joghurtdrink, von dem die kandidaten sagen, es schmecke gar nicht mal sooo übel.
    Känguruhoden waren grenzwertig, aber auch die sahen an sich nicht so widerlich aus wie die Kackhaufen im ZDF.

  3. c7wfl

    Sich jetzt so sehr über die Tierkacke auszulassen klingt, als hättest du händeringend einen Angriffspunkt gesucht und darin einen dankbaren Routineaufreger gefunden. Wer aber das Dschungelcamp in Ordnung findet, sollte bei anderen Sendungen nicht mit den Anstandsvorstellungen von 1980 kommen. Geschmacksache. Mich würde nicht mal ein Haufen Dinosaurierkot so weit weg laufen lassen wie die Performance des Moderatorenduos Dirk Bach / Sonja Sowieso.

    Tom Cruise hat etwas Glamour in die Sendung gebracht. Der Beitrag von Mittermeier war ganz launig, das 16jährige Modell war öde bis desinteressiert. Solche Gäste wie Peter Maffay kann ich bei Wetten dass echt nicht mehr sehen. Die Sendung war mittelmäßig.

  4. Marcki

    Das mit der Tierkacke musste man nicht suchen das war echt eklig,dagegen war Dschungelcamp wirklich nichts schlimmes zu sehen. Ausser vielleicht die Kängeruhoden aber egal. Wetten dass war aber wirklich nicht prickelnd spätestens als Peter Maffay sein Playback vollkommen falsch gesungen hat.

  5. RT

    @c7wfl: Ich gehöre in der Regel nicht zu den leuten, die regelmäßig einen Wetten-dass-war-ja-mal-wieder-Müll-artikel schreiben. Ich mag die Show eigentlich. Aber das ging gar nicht. Und das ist mein Ekelgefühl 2009 und hat mit dem Dschungel zunächst nichts zu tun. Außer, dass man sagen kann, dass drain nichts so widerlich war wie diese 7 Minuten in WD.
    Dagegen sind Bach/Zietlow kulturell wertvoll.

  6. Bert

    Ich jedenfalls – Scheiße hin, Kacke her – fand die Wette gelungen. Es wurden tierische Stoffwechselprodukte erschnüffelt und der richtigen Tierart zugeordnet. Na und? Sicher, und hier lag der Reiz der Wette – es war schon etwas eklig und damit fiel erneut eine Schranke öffentlich – rechtlichen „Qualitätsfernsehens“. Vielleicht aber wäre das ganze auch nicht so eklig herüber gekommen, wenn man die Ausscheidungen nicht auf silbernen Tellern, sondern anders präsentiert hätte. Dann wären zumindest keine Assoziationen zu einen „feinem Essen“ in einen ebenso „edlem Restaurant“ entstanden, in dem man tierische Exkremente serviert bekommt.
    Ansonsten aber wird hier wieder ein Riesengeschrei um eigentlich ganz natürliche Dinge gemacht. Eine frische „Landluft-Bio-Wette“ ohne die große Umweltbelastung anderer Wetten, die mit riesigem Aufwand (Außenwetten) betrieben werden und sehr oft (auch dieses Mal) in der Zuschauergunst ganz hinten anstanden.

    Gruß
    Bert

  7. […] einige besonders bekloppte Wetten nach – zum Beispiel die berühmt-berüchtigte Kackewette, die es ja wirklich mal gegeben hat. Oder die Wette, bei der sich der Kandidat auf einem Laufband aus- und wieder anziehen musste […]

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