Der Katastrophenwinter 1978/79 – Als der Osten im Schnee versank

DI 06.01.2009 | 20.15 Uhr | rbb

Brrr, ist das kalt! Gerade jetzt zeigt mein Thermometer eine Temperatur von -13 Grad. Am Morgen wurden in Brandenburg bis zu -22 Grad gemessen.
Es ist Winter.
Ja, mein Gott, Winter! So ist das nun mal zu dieser Jahreszeit, zumindest wenn wir auch einen richtigen Winter haben. Dann sinkt die Temperatur, und es fällt auch mal Schnee.
Dass gleich alle hysterisch werden müssen, erscheint da völlig überflüssig. Albern wird es, wenn der rbb, am Montagabend, ein „rbb spezial“ sendet mit dem Titel „Der Winter ist da“. Ach was.
Wer heute jedoch, 24 Stunden nach dem „rbb spezial“ die Doku über den Katastrophenwinter 1978/79 gesehen hat, der bekam hoffentlich den Kopf wieder geradegerückt.
Vor genau 30 Jahren war nämlich wirklich das, was man hart und knackig nennen kann. Und vor allem: katastrophal. Temperaturabfall von rund 30 Grad innerhalb von Stunden. Ein unglaublicher Schneesturm. Rekordniederschläge. Neujahr 1979 war die gesamte DDR ohne Strom. Die Insel Rügen war tagelang nicht erreichbar.
Der Schnee war meterhoch, Straßen mussten mit Panzern freigeräumt werden, Züge waren in Schneewehen stecken geblieben.
Das, und nur das, ist eine echte Winterkatastrophe, die die Doku heute recht eindrucksvoll und gerade erdrückend in Erinnerung rief.
Das, was wir gerade erleben ist eigentlich nur eins: normal.


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Kommentare

10 Antworten zu „Der Katastrophenwinter 1978/79 – Als der Osten im Schnee versank“

  1. Michael

    Sorry aber ich muss dich verbessernn nicht vor 20 Jahren sondern vor 30 Jahren war diese Katastrophe, ich weis noch ich lag im Krankenhaus und wartete darauf das meine Eltern mich am entlassungstermin abholen kommen ich war erst 10 Jahre alt, aber nichts ging „Fahrverbot“. Am Ende wurde ich mit dem Rettungswagen nachhause gebracht.Für uns Kinder war das zwar ein Superwinter (Schlitten und Schlittschuhfahren) aber für Pendler echt hart denn die kamen ja nicht zur Arbeit.

  2. UltimateHerosWelt

    2005 war das für die menschen im Münsterkland aber auch eine Kastastrophe als durch die Schneemassen die Hochspannungsletungen umknickten und die Menschen im Münsterland tagelang keinen Stromm hatten, weil die RWE geschlampt hatte

  3. Der Dude

    Ja, genau. Vor ein paar Jahren haben sie doch auch berichtet, wenn irgendwo ein Dach wegen Schneelast eingekracht ist.
    Und im Sommer heißt es dann: Oh mein Gott, die Klimaerwärmung! Wir werden alle sterben!

  4. Gelegenheitsgucker

    Ich nehme solche Ereignisse, die in der jüngeren Verangenheit liegen, gerne zum Anlass, mit meinen Eltern und Großeltern darüber zu sprechen, wie sie ihren Alltag verändert haben (Jaja, ich Langweiler, ich interessiere mich halt für sowas … ).

    Mein Opa für seinen Teil wurde z. B. zum Eis-von-den-Weichen-Klopfen abkommandiert – dafür, dass er eig. in ’ner Gemüsezucht gearbeitet hat, ’ne undankbare Arbeit …

  5. RT

    @Michael: Stimmt, da hast du recht. Aus der 20 wird eine 30.

  6. Christina

    Hallo,
    leider habe ich den Film versäumt. Hast Du eine Idee,ob der nochmal läuft und wo.
    Grüße Christina

  7. RT

    Nein, leider nicht. Es war schon eine Wiederholung, er lief ein paar Tage davor beim MDR.

  8. Der Bruder

    Anmerkung: damals ist auch der ‚West‘-Norddeutschland im Schnee versunken. Diese Doku kam natürlich beim NDR.

  9. RT

    Richtig. In dieser MDR-Doku ging es auch fast ausschließlich um Rügen. Kiel beispielsweise wurde nur am Rande erwähnt.
    Wobei es auch seltsam ist, dass der MDR sowas produziert, obwohl ja Rügen auch im NDR-Sendegebiet ist.
    Aber wahrscheinlich ist der MDR tatsächlich der inoffizielle Nachfolger des DFF.

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