Ich bin ein Star – Holt mich hier raus!: Das große Finale

SA 26.01.2008, 21.30 Uhr, RTL

Unser Rossi ist Dschungelkönigin geworden! Damit endete eine durchaus denkwürdige dritte Staffel der RTL-Dschungelshow „Ich bin ein Star – Holt mich hier fraus!“. Denkwürdig deshalb, weil diesmal alles anders war.
Kaum Streit, dafür viel Harmonie. Die Redaktion, die für das Casting verantwortlich war, wird sich sicherlich in den Hintern gebissen haben. Schließlich steht das doch Camp für Streit, für Strunk, für Skandale. Und nicht für Liebe, Friede, Harmonie.
Niemand hätte es für möglich gehalten, dass Barbara „Baba“ Herzsprung eine herzensgute, liebe Frau ist. Dass Julia Biedermann nicht eher selten zickig ist, dafür aber die eine oder andere Dschungelprüfung vergeigt? Dass Ex-Pornoqueen Gina Wild, Michaela Schaffrath, eine unglaublich sympathische Frau ist.
Die dritte Staffel der Show zeigte etwas ganz Neues: Die Promis konnten sich tatsächlich von einer guten seite zeigen. Die Zuschauer sahen die Kehrseite des Experimentes: Dass auch etwas Positives bei herauskommen kann, wenn man wildfremde Menschen 16 Tage lang zusammenfercht. Dass das nicht automatisch Krach bedeuten muss.
Ein Typ wie Ross Anthony, der in der zeit über sich selbst hinauswächst und damit einen Sympathiepunkt nach dem anderen sammelt. Ein Opa wie Bata Illic, der in aller Seelenruhe seine Prüfungen absolviert – sehr rührend. Promis, die geradezu darum betteln, noch eine Deschungelprüfung ablegen zu dürfen.
Es war diesmal alles anders. Nicht ganz so aufregend, aber dennoch nicht uninteressant.
Dazu noch, und das hat sich nicht geändert, sehr liebevoll von RTL in Szene gesetzt. Toll komponiert, immer die passenden Musiken und Schnitte. Zugespitzt, pointiert, witzig, aber auch mal traurig und rührend. Dazu die herrlichen Sprüche vom Dreamteam mit der Frau Bach und dem Herrn Zietlow.
Der einzige wirkliche Skandal, der Naziwirbel um DJ Tomekk war dabei noch nicht mal hausgemacht.
Am Ende wurde das sehr gut auf den Punkt gebracht. Zu den Schlussbildern sangen Madsen „Vielleicht ist das der Anfang, vielleicht ist das das Ende.“
Das Ende sollte es für die Promis jedenfalls nicht sein, denn keiner kann echten Schaden für das Image genommen haben. Und für die Show sollte es eigentlich auch nicht das Ende sein.


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