Fernsehen in England

SA 24.03.2007, BBC One / Sky One / ITV1 / magic

Ein später Sonnabendabend im englischen Fernsehen.
Sky One zeigt vor dem Schlafengehen seltsame Polizeivideos. Eine Überwachungskamera filmt, wie eine Kassiererin brutal von einer Flasche getroffen wird, die ein Kunde nach ihr wirft. Ein Schwarzer. Ganz böse. So böse, dass das nochmal in Zeitlupe und im Bildausschnitt geziegt werden muss. Wie gesagt, ein böser Schwarzer. Ein anderer böser Schwarzer nutzt den Augenblick und klaut aus einem Regal in dieser Zeit ein Getränk. Natürlich auch nochmal groß in einem Bildausschnitt gezeigt. Böse Welt. Billiges Reality-TV von der ganz fiesen Sorte.

In der öffentlich-rechtlichen BBC läuft unterdessen ein Late-Night-Versuch. BBC One versucht es mit einem billigen Schreibtisch, einem verdammt schlecht gekleideten Moderator und einer abgewrackten Band. Grausam.

Oft muss man übrigens eine Weile warten oder den Videotext einschalten, um herauszufinden, welchen Sender man sieht. Die BBC und einige andere sender verzichten auf die Einblendung von Logos im Bild.

Spieler werden bei ITV1 bedient. Und man fühlt sich stark an 9live aus Deutschland erinnert. Genau das gleiche Konzept. Minutenlang wird ein Wort gesucht. Oder eine Art Kreuzworträtsel. Und weil es dafür 10000 Pfund gibt (ca 20000 Euro) wird das „Spiel“ gleich mal schön in die Länge gezogen. Haben sie ja schließlich in good old Germany so gelernt. Dabei muss man gerade das nicht von uns lernen.

Ein ähnliches Konzept wie bei VIVA hat der Musiksender magic. Per SMS dürfen sich die Zuschauer ihre nächsten Clips aussuchen. Nur, dass das in England noch sehrviel teurer ist: 1,99 Pfund pro SMS. Was für ein Wucher.


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