DI 18.11.2025 | 11.15 Uhr | Welt
Diese Meldung rüttelte auf: Die Kessler-Zwillinge sind gestorben. Beide. Alice und Ellen Kessler wurden 89 Jahre alt. Sie starben in ihrem Haus in Grünwald.
Schon am Montag ist darüber berichtet worden, und meistens waren es Nachrufe mit dem Hinweis, dass sie beide gemeinsam aus dem Leben geschieden seien.
Am Dienstag ging die Berichterstattung weiter, und natürlich wurden das Thema und die Umstände näher beleuchtet – so auch den ganzen Tag beim Nachrichtensender Welt.
Ein begleiteter Suizid, so hieß es im „Newsroom“ am Dienstagvormittag. Die Moderatorin führte ein Interview mit einem Experten, der haarklein erklärte, wie so was funktioniert. Zum Mitschreiben, quasi. Die Kessler-Zwillinge beanspruchten eine Sterbehilfeorganisation, die umstritten ist.
Was Welt da machte, war durchaus schwierig. Denn es muss bei Suiziden die Balance gefunden werden zwischen der Nachrichtenübermittlung und der Sensationslust. Einen Hinweis, was denn Menschen tun sollen, die vielleicht ebenfalls an Suizid denken, fand sich in der Sendung jedenfalls nicht.
Andererseits haben die Kessler-Zwillinge in ihrem Tod geschafft, dass in Deutschland wieder mehr über das Thema Sterbehilfe gesprochen wird.
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