Tatort: Das Ende der Nacht

SO 26.01.2025 | 20.15 Uhr | Das Erste

Es war 2021, vor vier Jahren, da überraschte uns das Saarland mit einem in vielerlei Hinsicht spannenden neuen „Tatort“.
Vladimir Burlakov spielt Kommissar Leo Höller. Er bekam einen neuen Kollegen, Adam (Daniel Sträßer). Allerdings: Die beiden kennen sich, und sie kennen sich gut. Sie waren als Jugendliche gute Freunde. Aber es war etwas vorgefallen, damals, und es dauerte 15 Jahre, bis sie sich wiedersahen.

„Das fließige Lieschen“ hieß der Krimi, und der Fall, der zu klären war – Mord in einer Familie – war sehr spannend.
Aber auch die weiteren Umstände waren besonders. Denn das Geraune in der Presse war groß, und er schien vom SR und den Tatort-Machern auch so gewollt. Denn es stand die Frage im Raum, ob Leo und Adam ein Paar werden könnten.

Einmal pro Jahr gibt es den Saarland-Tatort nur. Und von Jahr zu Jahr wurde diese Frage weitergegeben. Immer war zu erahnen, dass sich die beiden Männer nahestehen, auch weil sie einen Fall aus Adams (und damit auch Leos) Vergangenheit klären mussten – auch das: sehr spannend.
Drei Folgen lang ging das so, dann war diese Geschichte eigentlich durch.

Der vierte Fall, 2024, war dann schon enttäuschend, nun ja, herkömmlich. Und auch der Zauber, das Geheimnis zwischen den Kommissaren schien nicht weiter verfolgt zu werden.

Am Sonntagabend lief nun Folge 5. Und leider hat sich die Negativ-Entwicklung fortgesetzt. Der aktuelle Fall war okay, hier und da auch spannend – und es gab einen Knaller-Cliffhanger.
Und wieder das Presse-Geraune, ob denn aus den beiden ein Paar werden könnte – also, nächstes Jahr dann.

Aber langsam reicht es! Bei einer Serie, von der es nur einmal (!) im Jahr (!!) eine (!!!) Folge gibt, kann man echt nicht erwarten, dass man fünf (!!!!) Jahre warten soll, bis die Story mal zu Potte kommt. Wenn sie denn in der Hinsicht überhaupt zu Potte kommt. Diesmal schien es, als ob Adam etwas mit einer Kollegin anfängt.
Aber alle raunen sie immer nur, auch Burlakov und Sträßer raunen fleißig mit und verweisen auf die nächste Folge. Und wer weiß, vielleicht passiert „es“ dann ja 2026. Also, eventuell. Oder 2027. Oder eben auch gar nicht.
Ätzend.

-> Die Sendung in der ARD-Mediathek (bis 26. Januar 2026)


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