MI 16.10.2024 | 23.35 Uhr | ProSieben
Eine Serie, die „Der Upir“ heißt, ist ja nicht gerade das, wo man neugierig einschaltet. Wenn man Serienmachern sagt, dass eine Serie auch vom einem packenden Titel lebt, scheinen sie in diesem Fall wohl nicht so genau hingehört haben.
Was die Serie interessant macht, ist einer der Hauptdarsteller. Und das auch nicht, weil Fahri Yardim ein wirklich sympathischer Typ ist, sondern weil er bei seinen Promo-Auftritten für seine neue Serie immer irgendwie den Eindruck machte, dass er „Der Upir“ wirklich, nun ja, nicht gut findet. am liebsten wollte er gar nicht drüber sprechen. Es hieß dann zwar, dass er allgemein nicht gern Promo macht, aber die in den Sendungen gezeigten Ausschnitte machten jetzt auch nicht gerade heiß drauf.
Was ist also dran, an „Der Upir“? Am späten Mittwochabend liefen bei ProSieben die ersten beiden Folgen der Comedyserie. Bei Joyn ist die Serie schon länger verfügbar.
Es geht um Eddie (Fahri Yardım). Er hat in Berlin eine Burgerbude. Bei einer Hausbesichtigung landet er im Keller und trifft dort auf einen merkwürdigen Typen. Also, eigentlich wird er von diesem Typen angefallen, gebissen. Es handelt sich dabei um Igor (Rocko Schamoni). Igor ist Vampir. Und weil er Eddie gebissen hat, ist der jetzt ein Upir. Innerhalb von 30 Tagen macht er eine Verwandlung durch – zum Vampir.
„Der Upir“ ist wie sein Serientitel: irgendwie egal, und auf jeden Fall irgendwie nicht gut. Und das nicht nur, weil in den einzelnen Folgen erstaunlich wenig passiert. Das Wenige wird auf sehr lang wirkende 25 Minuten gestreckt. Viele Gags sind den Autoren auch nicht eingefallen.
Rocko Schamoni bleibt als Vampir zudem in den ersten beiden Folgen sehr blass. Ob das am drehbuch liegt, dass er so merkwürdig monoton spricht oder am am schauspielerischen Nicht-Vermögen, ist unklar. Klar ist aber, dass der Vampir ein wirklich langweiliger Typ ist.
Auch sonst labern in dieser Serie viele Leute viel uninteressantes Zeug.
Fahri Yardim ist unfreiwillig komisch. Denn in fast allen Szenen wirkt er, als ob er darüber nachdenkt, womit er es verdient hat, in dieser Serie mitspielen zu müssen. Sein Blick ist oft skeptisch, was natürlich drehbuchbedingt ist – man könnte es aber auch anders deuten: Was habe ich hier nur verloren?
„Der Upir“ ist leider rundum misslungen. Folge 3 werde ich leider nicht mehr miterleben.
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