Feuerwehrfrauen: Phönix aus der Asche

FR 13.09.2024 | 20.15 Uhr | Das Erste

Schrille Figuren. Schräge Typen.
Gruselt es dich da auch, wenn du so was in Zusammenhang mit dem Start einer neuen Serie liest?
Es brauchte eine gute Viertelstunde, bis klar war, dass die neue Serie „Feuerwehrfrauen“ Murks ist. Der erste Film der Reihe lief am Freitagabend im Ersten.

Die Feuerwehr in Hasselhude, Norddeutschland. Eine Neue stößt zur Treppe, Meike ist Ex-Soldatin und hat einen wütend-zackigen Ton an sich, ist gleichzeitig eher verschlossen. Bankerin Anja ist schon länger dabei, die alleinerziehende Mutter soll nach dem Unfall ihres Vorgesetzten zur vorübergehenden Gruppenführerin ernannt werden. Das sorgt für Zoff.

Da die Reihe am Freitagabend läuft, wollte man bei der ARD offenbar leichte Unterhaltung. Und so ist diese Anja auf merkwürdige Weise schrullig, hört man ihr zu wirkt sie wie die billige Kopie einer Martina-Hill-Parodie. Sie spricht merkwürdig steif, und es ist unklar, ob diese Figur irgendwie lustig sein soll. Aber es ist einfach nur unangenehm, in Sinne von schlecht. Das gilt auch für den Gegenpart, die Ex-Soldatin Meike.
Das ändert sich alles ein wenig im Laufe des Films, aber da ist leider der Ton schon gesetzt, und der passt nicht.

Hinzu kommt die tranige Darstellung der ganzen Feuerwehr. Alle sind sie ein bisschen tüdelig, langsam, schrullig oder auch schablonenmäßig neidisch und bösartig, wenn es darum geht, eine Frau als Chefin zu akzeptieren. Als die Wache einen Alarm reinbekommt, lassen sich alle schrecklich viel Zeit, und es ist wirklich atemberaubend, wie schlecht, wie lahmarschig das alles dargestellt wird.

Wenn man sieht, wie internationale Feuerwehrserien heute funktionieren, mit großen Tempo, Spannung und auch Witz – dann sollten sich die Verantwortlichen bei der ARD wirklich schämen, was für einen tranigen, pomeranzigen und biederen Film sie da hergestellt haben.

-> Der Film in der ARD-Mediathek (bis 13. September 2025)


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