MI 04.09.2024 | 22.25 Uhr | ProSieben
Wanderer haben Sex in den Büschen, so auffallend, dass andere Passanten das mitbekommen. Und natürlich sollen sie es mitbekommen, weil wir ja sehen möchten, wie sie reagieren.
Die „Comedystreet“ ist wieder da. ja, natürlich ist es nicht besonders einfallsreich, wenn ProSieben auch in diesem Fall wieder Shows neu auflegt, die vor 20 Jahren mal für Furore sorgten. Aber andererseits: Es gibt Konzepte, die eigentlich immer funktionieren, die quasi zeitlos sind.
Schon seit einigen Wochen läuft „Comedystreet“ bei Joyn, am Mittwochabend startete sie auch bei ProSieben. Am Konzept hat sich nichts geändert. Passanten werden Zeuge einer urkomischen, peinlichen, unangenehmen Situation. Simon Gosejohann ist mit der versteckten Kamera unterwegs – und in der Neuauflage hat er Sandra Sprünken und Marco Gianni an seiner Seite.
Dabei geht es in diesem Format nicht nur darum, was Gosejohann und Co. veranstalten. Der Fokus liegt auch und besonders darauf, wie die Leute darauf reagieren. Der Witz von „Comedystreet“ liegt nicht also nicht (nur) auf dem Gag, der mal mehr mal wieder gut ist, sondern auf den Reaktionen der Menschen. Und wenn sie plötzlich ihre Köpfe zusammenstecken und in Gelächter ausbrechen, dann ist das auch für uns Zuschauer lustig.
Es ist kein humor mit großem Niveau. Es sind eher die kleinen Gags, manchmal kindisch, manchmal versaut, manchmal bescheuert, manchmal auch peinlich, so dass man gar nicht hinsehen mag.
Das einzige, was vielleicht 2024 ein Problem ist: Diese Art Humor hat die „Comedystreet“ nicht mehr exklusiv. Auf TikTok und Co. gibt es Unmengen von Clips mit ebensolchem Humor, bei dem Menschen auf der Straße auf die Schippe genommen werden.
Dennoch: Schön, dass Gosejohann wieder mitmischt.
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