Inas Nacht: Markus Söder

DO 27.06.2024 | 23.35 Uhr | Das Erste

Was hat Ina Müller und ihr Team eigentlich dabei geritten, den bayerischen Ministerpräsidenten Markus Söder in den Schellfischposten einzuladen? Dessen Team wird sich gefreut haben, denn Söder nimmt bekanntermaßen alles mit, um zu zeigen, wie locker, wie cool und wie volksnah er doch ist. Vor allem war der Auftritt von ihm – am Donnerstagabend im Ersten – vor allem eines: ziemlich bizarr.

Seit 2007 gibt es „Inas Nacht“, und bis heute macht es Spaß, zuzuschauen, was natürlich vor allem an Ina Müller selbst und auch an der Atmosphäre liegt. Bei genauerem Hinsehen ist aber auch klar, wie ritualisiert die Sendung dann doch ist. Talk, Gästefragen auf dem Tisch sitzend, der Shantychor singt zwischendurch als Kommentar, Gast singt und wieder von vorn.

Normalerweise fällt das nicht so auf. Nur dann, wenn ein Gast schwierig und/oder anstrengend ist. Wie Markus Söder.
Locker will er sich geben, aber man merkt, dass er sich relativ unwohl fühlt, weil er nicht genau weiß, was da kommt. Er macht Witzchen, sie macht Witzchen, aber beide wirken sie dabei angestrengt.
Zumal Söder mit Inas mitunter schlüpfrigen Fragen nicht klar kommt. Ob er gut im Bett sei, will sie wissen. Söder sieht aus, als ob er sich auf der Stelle weghexen will. Er versucht sich zu retten und sagt, er sei vor allem früh im Bett. Was für ein Langweiler. Innerlich zu hyperventilieren scheint er, als Inas scherzhaft wissen will, ob er einen Anker am Sack habe.

Das ist vermutlich der Moment, in dem Markus Söder sein Team dafür hasst, dass sie ihn in den Schellfischposten geschickt haben. Aber eigentlich waren das die lustigsten Augenblicke in einem ziemlich zähen Talk.

-> Die Sendung in der ARD-Mediathek (bis 27. Juni 2026)


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