sportstudio reportage: Joshua Kimmich – Anführer und Antreiber

SA 22.06.2024 | 23.45 Uhr | ZDF

Als er davon erzählte, muss er weinen, so sehr hatte ihn das beschäftigt. Als Joshua Kimmich 2021 zunächst in Sachen Corona-Impfung noch abwarten wollte, stand er plötzlich im Fokus der Öffentlichkeit. Er wurde von verschiedenen Seiten quasi dazu gedrängt, sich impfen zu lassen.
Joshua Kimmich ist kein Impfleugner. Er ist ein Mensch, der abwägt und die neuesten Studien abwartet, und er sieht nicht ein, dass er als Fußballer derjenige sein soll, der den Menschen sagt, man solle sich doch impfen lassen. Weinen muss er, als er erzählt, wie er persönlich angegangen worden war. Freunde hätten ihm gesagt, er als Ungeimpfter sei schuld, wenn vile Menschen sterben würden. Das alles habe ihn schwer getroffen.

Es ist ein kleiner Teil der sehr spannenden Doku über den Fußballer „Joshua Kimmich – Anführer und Antreiber“ im Rahmen einer „sportstudio reportage“ am späten Sonnabendabend im ZDF.
Sie erlaubt den Menschen da draußen ungewöhnlich tiefe Einblicke in das Leben des Sportlers, der im kommenden Jahr 30 wird.

Das Fußballspielen lag ihm schon immer im Blut, er wollte Profi werden, wusste er schon als Kind. Er spielte in Stuttgart, in Leipzig, jetzt in München und in der Nationalmannschaft. Und er hat Ehrgeiz, er will gewinnen – aber er ist keine Großfresse.
Die 90-minütige Doku zeigt einen Mann, der mit beiden Beinen im Leben steht. In Leipzig lernte er seine heutige Frau kennen, inzwischen haben sie vier Kinder. Kimmich ist ein echter Familienvater, und diese Familie gibt ihm Halt. Er ist ein Typ, der in keinster Weise abgehoben scheint. Er engagiert sich für vernachlässigte Kinder, steckt mit seiner Frau nicht nur Geld in eine entsprechende Organisation, sondern auch Zeit.

Er war mit dem Stabhochspringer Tim Lobinger befreundet, der ihn auch lange trainiert hatte. Dessen Tod hat den Fußballer schwer getroffen. Kurz vor seinem Tod stand Kimmich an seinem Krankenbett.
Es sind sehr intime Momente, die er in diesem Film mit uns teilt – und am Ende bleibt das Bild eines hochsympathischen Menschen, der so gar nicht dem abgehobenen Bayern-Klischee entspricht.

-> Die Doku in der ZDF-Mediathek (bis 20. Juni 2027)


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