Edins Neo Night

SO 28.04.2024 | 22.15 Uhr | zdf neo

Es war 2018, als der Schauspieler Edin Hasanovic den Deutschen Filmpreis moderierte – und das ganz hervorragend. Er war locker und lustig und führte mit einer erstaunlichen Leichtigkeit durch die Gala.
Es war der Moment, wo eigentlich allen klar gewesen sein sollte: Edin Hasanovic kann mehr. Vielleicht ist er es sogar drauf, eine eigene Late-Night-Show zu moderieren. Er hat Witz, kann auch mal auf eine sympathische Weise böse sein – das könnte klappen.

Und es sollte dann auch nur sechs Jahre dauern, bis es wirklich so weit war. Am Sonntag lief bei zdf neo erstmals „Edins Neo Night“. Vorerst sind sechs Ausgaben der Sendung geplant.

In Ausgabe 1 am Sonntagabend zeigte Edin Hasanovic, was für ein toller Entertainer er ist. Er sang, er tanzte, er hat eine Band im Studio. Er erzählte im Stand-up davon, wie er schon als Kind davon träumte, zu moderieren und Witze zu machen.
Das war heiter und locker, und es machte Spaß zuzusehen.
Dann kam als Premierengast Katrin Bauerfeind, und auch sie tanzte mit ihm, sie machten Gags, er schenkte ihr eine Decke mit seinem Bild darauf. Denn er sei ja gar nicht abgehoben, witzelte er.

Es ist eine gute halbe Stunde Zerstreuung, die Edin Hasanovic da bietet. Aber ein Problem gibt es dennoch: Es fehlt an wirklichen Inhalten. Auf Dauer reicht es nicht, wenn sich die Geschichten um Edin selbst drehen. Ein Nachteil ist auch, dass die sechs Folgen alle nacheinander abgedreht werden – etwas Aktuelles wird man also von dieser Late-Light-Show nicht erwarten können. Das aber gehört zu diesem Genre: Aktualität.
Es muss also auf lange Sicht inhaltlich noch was passieren – denn Edin kann man mehr als nur lustig zu sein. Kommentare zur Zeit traue ich ihm auch ohne Weiteres zu, und er selbst sollte sich das auch zutrauen, denn sonst wird seine Show zwar heiter, aber auch belanglos sein.

-> Die Sendung in der ZDF-Mediathek (bis 28. April 2026)


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